Hallo,

ich schreibe Ihnen, weil ich nicht mehr weiter weiß und einfach nicht mehr kann.

Kurzer Überblick meiner Krankengeschichte:

Ich hatte einen Wilps-Tumor, eine Niere wurde entfernt und Chemo. Ich habe als Kind bereits rezidivierende Blasenentzündungen gehabt und nach jahrelanger Qual eine Dauertherapie mit Eusaprim bekommen. Danach war Ruhe. 2013 ging es dann wieder los mit Blasenentzündung und massiven Blasenschmerzen. Es waren teilweise wieder Entzündungen, teilweise waren keine Bakterien feststellbar. 2015 rum stellt sich dann heraus, dass ich weiterhin Entzündungen hatte, sie aber nicht mit Sticks zu sehen waren. Dann gab es wieder Antibiotika – das zieht sich bis heute. Nur dass es sich über die Jahre verschlimmert hat und keine Ruhephasen mehr da sind. In der Blasenspiegelung zeigte sich, dass der Blasenboden und die Harnröhre gerötet sind.

Die Spiegelung war extrem schmerzhaft und auch Tage danach hatte ich extreme Schmerzen.

Ich habe sämtliche pflanzlichen Hilfsmittel und Präventionsmöglichkeiten durch. Ich habe bereits die Strovac-Impfung bekommen. Auch Entspannungstraining und Psychotherapie haben keine Besserung gezeigt. Ebenso haben krampflösende Mittel keine Besserung gebracht.

Es ist immer die gleiche Symptomatik wie eine Blasenentzündung.

Bitte helfen Sie mir!

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Blume24,

Sie könnten ein sog. chron. Beckenschmerzsyndrom/interstitielle Zystitis haben. Das zu diagnostizieren oder auszuschließen, bedarf einiger Untersuchungen: Becken-MRT, Harnröhrenkalibrierung, gynäkologische Untersuchung, sog. Introitus-Ultrraschall, Abstriche auf Chlamydien, Mykoplasmen und dann eine sog. Dehnungszystoskopie mit Probenentnahme (in Narkose).

Am besten, Sie wenden sich deswegen noch einmal an Ihren Urologen und ein Zentrum für IC/Beckenschmerz.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH