Üblicherweise werden klassische Erreger einer Blasenentzündung durch eine Untersuchung des Urins auf Bakterien detektiert.

Lassen sich jedoch keine solchen Bakterien finden, obwohl klassische Symptome einer Blasenentzündung vorliegen, führt der Urologe Abstriche aus dem Scheidenvorhof durch. Hier können mit speziellen Methoden („PCR“) auch atypische Erreger einer Harnröhrenentzündung wie Chlamydien oder Mykoplasmen entdeckt werden. Die „PCR“ oder Polymerase Chain Reaction vermehrt dabei nicht die Bakterien auf einem Nährboden, sondern sie dupliziert das Erbgut dieser atypischen Bakterien. Ein Anzüchten dieser Erreger außerhalb des Körpers ist sinnlos, sie leben nur im Körpermilieu ihres „Gastgebers“.

Beim Mann wird die Untersuchung durch einen Abstrich aus der Harnröhre selbst oder durch Untersuchung des Ejakulates vorgenommen.

So gehört gerade, wenn eine „überaktive Blase“ sich nicht gut behandeln lässt, der Chlamydien- und Mykoplasmen-Abstrich zu den dann erforderlichen Untersuchungen. Die medizinische Fachwelt geht davon aus, dass – je nach Alter und Sexualverhalten – bis zu 40 % der Frauen solche atypischen Bakterien beherbergen, die dann wiederum Beschwerden auslösen können. Wichtig hier: werden Chlamydien und Mykoplasmen gefunden, muss immer das Paar zeitgleich gemeinsam behandelt werden, sonst gibt es einen „Ping-Pong-Effekt“.