Sehr geehrte Damen und Herren,

ich beziehe mich auf meine Frage vom 03.07.21.

Inzwischen bin ich bei einer Urogynäkologin in Behandlung, die mich eingehend untersucht hat (Blasenspiegelung, Gewebeprobe/Abstrich aus Harnröhre, Ultraschall etc.). Hier war soweit alles in Ordnung. Eine erfolglose Strovac-Impfung hatte auch bereits. Des Weiteren war ich in der Zwischenzeit zur Akupunktur und trinke regelmäßig Maishaartee. Im Frühjahr wurde ich positiv auf Ureaplasmen getestet, was mit Antibiotika behandelt wurde.

Dann im Juli waren es wieder e.coli (>Cefpodoxim 100 mg/ 10 Tage). Nun wurde wieder ein Harnwegsinfekt mit e.coli diagnostiziert; wieder Cefpodoxim 100 mg/ 10 Tage. Ich komme einfach von dem ständigen Antibiotika nicht weg!
Nun hat mir meine Ärztin Gepan Instill vorgeschlagen. Darf ich Sie hierzu um ihre Einschätzung bitten? Da das Medikament privat gezahlt werden muss und nicht ganz günstig ist, hätte ich gerne eine 2. Meinung.

Vielen Dank.

 

Antwort Prof. Wiedemann

 

Hallo,

 

solche Medikamente wie Gepan sollen den manchmal defekten Schutzfilm der Blase reparieren können. Problem ist, dass das im individuellen Falle nicht nachweisbar ist. Ob das überhaupt bei Ihnen das Problem ist, vermag man nicht zu sagen.

 

Ich würde eher

 

  1. eine Kultur anlegen oder die letzte Kultur heranziehen um
  2. eine Langzeitprophylaxe zu machen (entweder mit einem „schwachen“ Antibiotikum jeden Abend oder, wenn Sie einen Zusammenhang mit Sex bemerkt haben, direkt danach oder)
  3. mit D-Mannose oder pflanzlichen Medis arbeiten und
  4. zusätzlich zu einer vermehrten Trinkmenge (2,5 L) raten und
  5. falls Sie schon die Wechseljahre hinter sich haben eine lokale Östrogenbehandlung mit Cremes durchführen.
  6. das Verschwinden der Ureaplasmen mit einem neuen Abstrich (PCR!) nachweisen.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann