• Werden Botoxspritzen in die Blase (wegen Dranginkontinenz) von Urologen oder Neurologen durchgeführt?
  • Wird dies ambulant in einer Klinik gemacht?
  • Ist eine Vollnarkose notwendig?
  • Kann ein Hausarzt die Überweisung ausstellen?
  • Außerdem habe ich eine verdickte Blasenwand. Stellt dies ein Problem dar oder kommt dies in meinem Alter (67 Jahre) öfters vor?

(Orale Anticholinergika wirken bei mir nur mäßig und verursachen außerdem Obstipation).

Vielen Dank für eine Antwort

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Ely,

Botox an der Blase wird von Urologen angewendet. Es werden 20 – 30 Injektionen in die Blase in Narkose gesetzt. Nach unseren Erfahrung (wir machen rund 100 Botox-Behandlungen im Jahr) hat es sich bewährt, die Blase dann über einen Katheter für 48 h stillzulegen, aus diesem Grunde führen wir die Behandlung stationär durch. Am Eingangstag wird eine sog. Blasendruckmessung gemacht – Urodynamik.

Der Erfolg ist nach 2 – 4 Wochen spürbar und hält im Mittel 9 Monate an. Die allermeisten Patienten sind begeistert. Die Behandlung wird von den Krankenkassen übernommen, einweisen kann jeder Arzt. Dass Ihre Blase verdickt ist, hängt mit der überaktiven Blase zusammen, die vermutlich seit Jahren den Urin mit Hochdruck herausbefördert.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH