Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wiedemann,

seit 2016 nutze ich die Kupferspirale als Verhütungsmittel und habe auch persönlich oder auch bei der Kontrolle durch den Gynäkologen keine Probleme feststellen können. 2017 würde mein Immunsystem sehr geschwächt, da ich Plasma gespendet habe, was ich im Nachhinein laut Hausarzt nicht hätte machen sollen. Seitdem war ich oft erkältet. Anfang 2018 habe ich dann eine Blasenentzündung bekommen, die sich zu einem aufsteigenden Harnwegsinfekt ausgewachsen hat. Mit Antibiotika konnte es gestoppt werden und es war für einen Monat alles in Ordnung. Bis Ende 2018 kehrte die Blasenentzündung 3 mal wieder, jedes Mal bekam ich ein anderes Antibiotika, da erst das letzt verschriebene anschlug. Als sich erneut eine Blasenentzündung anbahnte wurde eine Blasenspiegelung durchgeführt. Ohne Befund. Ich erhielt einen einmaligen Antibiotika Shot, danach ging es wieder einige Monate gut. Regelmäßige Urin-Kontrollen ergeben eine leicht erhöhte Erythrozyten Zahl, auch wenn ich keine Beschwerden verspüre. Keiner der Ärzte kann sagen, woran es liegt. Jetzt  aktuell im Urlaub hatte ich erneut einen Rückfall und bin direkt zum Arzt, um es nicht zu verschleppen.

Hängt es eventuell mit der Spirale zusammen, ist es falsche Ernährung oder zu wenig trinken. Obwohl ich auf beides letztere versuche zu achten. Haben Sie einen Rat für mich?

Danke vorab für Ihre Antwort. Freundliche Grüße,

Molly

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Molly,

es sollte bei Ihnen eine KULTUR angelegt werden, um überhaupt den Erreger zu identifizieren – sonst sind die „üblichen“ Antibiotika ggf. unwirksam.

Wenn es sich wirklich um rezidivierende Entzündungen handelt, muss einmal urologisch untersucht werden: Röntgen, Spiegelung, Ultraschall der Harnröhre…

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH