Rückfrage von Jan (30.8.2019):

Guten Abend Herr Prof. Dr. A. Wiedemann,

Danke für die Antwort.
Eine Frage habe ich noch, meine Freundin empfindet die Symptome nicht mehr so wie Beginn. Sie findet aber auch das sie es nicht richtig zuordnen kann, sie empfindet das was ist als unangenehm und sie hat das Gefühl das ihre Blase gedämpft ist.

Kann es sein das die Blase nach dem Bakterienbefall und Antibiotika gereizt ist und etwas braucht bis sich alles wieder eingespielt hat ?

Mit freundlichen Grüßen

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber Jan,

mit „Empfindungen“ zu argumentieren hilft nicht. Mykoplasmen oder Ureaplasmen gehören nicht in den Scheidenvorhof, sie können Beschwerden machen, Sie anstecken und aufsteigend zu einer Eileiterentzündung mit Unfruchtbarkeit führen.

Also: behandeln (lassen)!

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Jan:

Hallo,

meine Freundin hat eine leichte Trigonitis und hat für 10 Tage Antibiotika bekommen. Leider  haben sie  jetzt nach einem Harnabstrich die Diagnose Ureaplasmen und Mykoplasmen gestellt. Sie soll das Antibiotikum, das sie für die Trigonitis bekommen hat, absetzen und das neue für Ureaplasmen und Mykoplasmen nehmen. Jetzt ist meine Frage, wenn sie das Antibiotika gegen die Trigonitis nach 6 Tagen absetzt, statt sie weiter wie abgemacht 10 Tage zunehmen , ist die Gefahr nicht, dass die Entzündung nicht heilt oder wieder ausbricht?

Sie leidet auch unter ständigen Harndrang und Blasenschmerzen.

Mit freundlichen Grüßen Jan

Antwort von Prof. Wiedemann:

Hallo Jan,

„Trigonitis“ ist als Begriff unspezifisch und möglicherweise ja der Mykoplasmeninfektion entsprechend. Da wirken aber nur spezielle Antibiotika. Also ist aus meiner Sicht richtig, die vermutlich unwirksame Antibiose abzusetzen und die gegen Mykoplasmen gerichtete einzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH