Rückfrage von Biene (12.12.2019):

Hallo ich bin 30 Jahre alt und mache jetzt schon seit August mit den Bakterien Ureaplasmen rum. Meine Keimanzahl ist inzwischen, nach dem Antibiotika clarithromycin zurückgegangen. clarithromycin habe ich 6 Tage genommen,  vielleicht eine zu kurze Therapiezeit ? Ich habe gelesen, dass man es 7-14 Tage lange einnehmen kann.

Ein antibiogramm sollte gemacht werden, leider fehlgeschlagen. Denn die Keime sind nicht gewachsen, so hat man mir das erzählt. Mein Frauenarzt findet das ist eine Sache für den Urologen. Ich habe zudem 8 Myome in meiner Gebärmutter, die können vielleicht Einfluss haben?

Was mach ich denn jetzt ? Keiner kann mir helfen… lg

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

die Keime sollte man in einem speziellen Abstrich diagnostizieren. Kann ein Urologe oder Gynäkologe machen. Wenn es die nicht sind, sollte weiter gesucht werden, z. B. Spiegelung und Harnröhrensonographie.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (24.10.2019):

Hallo, ich wieder,

meine Frauenärztin und Urologen haben nach allem aufgeben und gesagt, ich solle damit leben. Wie soll ich das machen? Ich leider seit 2 1/2 Monaten an ständigem Harndrang/ Blasendruck. So kann ich doch nicht weiterleben. Meine Psyche ist angegriffen, es ist so schlimm, dass ich eine Psychotherapie angefangen habe.

Ich leide an Drehschwindel  und Panikattacken. Wenn ich nachts aufwache, bekomme ich direkt eine Panikattacke, weil ich den Druck spüre. Ich bin verzweifelt.

Kann es wirklich sein, dass sie recht haben, muss ich mich damit abfinden ?

Lg

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

Ihre Überaktive Blase ist behandelbar!

Vielleicht wenden Sie sich an ein Beckenbodenzentrum der Deutschen Kontinenzgesellschaft in Ihrer Nähe (Homepage der DKG).

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (18.10.2019):

Hallo nochmal. Der Arzt hat Rücksprache mit dem Labor gehalten, das sagt, man müsse 3-6 Wochen warten. Die Abstriche wurden immer zu früh  beim anderen Arzt gemacht. Es könne sich auch um tote Keime handeln und deshalb wäre die DNA immer positiv.

Am 14.10 kam bei der Urinuntersuchung nichts raus, beim Abstrich allerdings positiv. Jetzt will der Arzt eine PCR machen, die sicherer als der DNA Abstrich ist.

Meine Frage: wenn der Urin negativ, aber der  Harnabstrich Ureaplasmen u. Mykoplasmen-positiv ist,  ist dem Harnabstrich eher zu glauben?   Lg

Antwort von Prof. Wiedemann:

Ja, der Abstrich soll sensitiver sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (18.10.2019):

Beim Frauenarzt war ich schon, und die haben nichts gefunden. Nur der Urologe bei dem Abstrich aus der Harnröhre. Chlamydien habe ich keine. Sollte ich mich trotzdem beim Frauenarzt vorstellen, bei dem war ich schon zum Anfang und der hatte nichts gefunden. die ganzen zwei Monate hatte man auch nie was im Urin entdeckt, bis jetzt nicht. Nur auf dem Abstrich aus  der Harnröhre bin ich verseucht. Ich bin seit 3 1/2 Jahren in einer festen Beziehung. Wie kann man sowas überhaupt bekommen.

Gibt es unheilbare Fälle ?  Davor nimmt man aber die Blase raus, bevor die Ureaplasmen auf andere Organe greifen oder ?

Lg Biene

Hallo nochmal, können sie mir einen Arzt empfehlen ?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Wenn alle Stricke reißen, Beckenboden Zentrum der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Da arbeiten Urologen und Gynäkologen zusammen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (17.10.2019):

Hallo, ich habe jetzt schon seit 2 Monaten die Diagnose.

Ich habe jetzt den Arzt gewechselt, aber irgendwie wundert der sich auch nur.

drei verschiedene Antibiotika die nichts gebracht haben. Ich bin bei über 10000 und habe Symptome. kann es sein das diese Bakterien unheilbar sind? Gibt es ne Alternative, zb blasenentfernung? Der Abstrich wurde in der Harnröhre entnommen.  Lg Biene

Hallo seit über zwei Monaten mache ich jetzt schon mit diesen Bakterien  rum. Ich habe keinen Körperkontakt mit meinem Freund, ich halte mich an die Forderungen der Ärzte, trotzdem schlägt kein Antibiotika an.

gibt es unheilbare Fälle ?

Muss ich damit jetzt leben. Die Abstriche wurden immer aus der Harnröhre genommen. kann man die Blase nicht einfach entfernen.

Lg Biene

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

  • eine Blase wird nicht so leicht entfernt!
  • Die Mykoplasmen-/Chlamydien-Abstriche müssen aus dem Scheidenvorhof entnommen werden – und per PCR untersucht werden! Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (10.10.2019):

Hallo ich nochmal,

Ich bin  jetzt schon seit 5 Wochen  in Behandlung wegen der Ureaplasmen Bakterien. Mykoplasmen sind fast erledigt, aber die Ureaplasmen sind immer noch positiv und unverändert.

Mein Arzt verschreibt mir verschiedene  Antibiotika von dem es immer bisschen besser wird aber nicht weggeht eben.

Kann man, wo man jetzt doch schon lange weiß, um welche Bakterien es sich handelt, die nochmal spalten um ein gezieltes wirksames Antibiotika zubekommen?  Wenn diese Bakterien ein Nest haben, wie kann man das Antibiotika zeitgleich dabei unterstützen.

Ich habe 10000 Ureaplasmen positiv in meiner Harnröhre und mit ständigem Blasendruck zu kämpfen. Ich mach das jetzt seit fast 2 Monaten mit. Ist das immer so ne lange Prozedur?

Lg biene

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

das ist ungewöhnlich.

  • Das Labor sollte die zur Verfügung stehenden Antibiotika testen.
  • Dann sollte (vermutlich ist ja auch die Scheide betroffen) vielleicht zusätzlich eine lokale Therapie durch Scheidenzäpfchen vorgenommen werden.
  • Nach wie vor sollte eine sog. Introitussonographie und irgendwann auch eine Harnröhrenspiegelung vorgenommen werden
  • und eine Partnerbehandlung, danach nur geschützter Verkehr.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Biene (2.10.2019):

Hallo nochmal.

Mein Freund wurde auch behandelt und nein wir haben seitdem keinen Körperkontakt.

Heute habe ich moxifloxacin vom Arzt für 7 Tage verschrieben bekommen. Leider habe ich bei der ersten Einnahme schon erhebliche Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Sehstörungen.

Welches Medikament außer doxycyclin und Moxifloxacin,  kann ich noch nehmen?  Es ist so, bei psychosomatischen Nebenwirkungen, die ein Medikament hat, reagiere ich sofort.

Lg

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

ich würde nicht „wahllos“ Antibiotika nehmen.

Im Labor wird die Resistenzlage der Keime getestet, dann gezielt und länger als 7 Tage behandelt.

Ihr Freund sollte auch getestet werden und die Untersuchung (Introitussonographie), von der ich sprach, ist sehr sinnvoll. Wenn es irgendwo einen „Wohnort“ für die Keime gibt (Harnröhrendivertikel, besiedelte Vaginaldrüse), wird keine Antibiose der Welt alleine das Problem lösen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Biene:

Hallo, ich habe vor 7 Wochen Ureaplasmen & Mykoplasmen diagnostiziert bekommen. Ich habe ein 20 Tage langes Antibiotika bekommen, Doxycyclin. Die Bakterien sind immer noch da und unverändert.

Der Urologe schickt mich zum Frauenarzt und der Frauenarzt zum Urologe.

Ich bin verzweifelt…. und fühle mich hin und her, fast schon auf die Seite geschoben.

Was nun? Ich dachte die sind heilbar, warum kann man sie dann nicht abtöten?

Lg

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Biene,

man müsste schauen, ob die Mykoplasmen irgendwo bei Ihnen – z. B. in einem Harnröhrendivertikel – überwintern. Suchen Sie sich einen Gynäkologen, der die sog. Introitussonographie beherrscht.

Wurde Ihr Partner mitbehandelt? Wenn nicht, gibt es Ping-Pong …

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH