Guten Tag, – Jahrelang (seit dem 13 Lebensjahr) litt ich unter Harndrangbeschwerden unklarer Genese. Es wurde ein Sammelsurium von Verdachtsdiagnosen gestellt: Prostatitis, Harnröhrenenge, Harnwegsinfektionen, vegetatives Urogenitalsyndrom etc. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass die wochenlang dauernden Beschwerden mit einer Entzündung der Vorhaut beginnen. 3 – 4 Tage nach Beginn der sichtbaren Entzündung setzt der Harnrdrang ein, die Entzündung muss also „übergesprungen“ sein. Im Nov. 2020 wurde die Vorhaut stationär entfernt, Probleme, ja Schmerzen gab es nicht eine Sekunde. Im Mai 2021 begannen die Beschwerden erneut. Ich spüre eine Art Entzündung / Brennen, die sich durch leichtes Klopfen auf den Harnröhrenausgang verstärkt bzw. beim Gehen „aufgescheuert“ wird. – Der Allgemeinarzt verschrieb mir Pregabalin, was nichts half. Eine Anästhesie Salbe örtlich aufgetragen nütze ebenfalls nichts. Der Urologe im Göttinger Krankenhaus konnte bei einer äußerlichen Inspektion nichts erkennen. Beim Abtasten mit einer dünnen Pinzette gelangte er jedoch exakt an eine Stelle, die ein Brennen verstärkt. Das ist die Stelle, die durch Berühren / Klopfen mit dem Finger ein Brennen auslöst / verstärkt und auf die Harnröhre ausstrahlt. Es muss also ein Nerv untechnisch gesprochen gereizt sein. – Der Urologe meinte sodann er wisse nicht so richtig weiter. Zu welchem weiteren Vorgehen können Sie mir raten?

 

Antwort Prof. Wiedemann

 

Sie könnten unter einem chronischen Beckenschmerzsyndrom, früher Interstitielle Zystitis leiden. Dies wird durch eine sog. Distensionszystoskopie und Probenentnahme aus der Blase diagnostiziert. Vorschlag, wenden Sie sich an eines der IC-Zentren in D, Liste unter ICA Deutschland.

LG

 

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann