Ich habe durch eine Grippe mit Durchfall einen Harnwegsinfekt bekommen. Behandelt wurde mit Fosfomycin, danach waren für 3 Tage die Symptome fast weg. Anschließend bekam ich wieder einen Harnwegsinfekt mit sehr hohem Fieber der nach einer Urinkultur mit Cefpodoxim 100 mg behandelt wurde. Dadurch bekam ich eine schwere Clostridieniektion mit CRP Werten von 108. Während der Clostridieninfektion blieb die Harninfektion bestehen, trat aber in den Hintergrund. Anschließend bekam ich noch eine Bronchitis. Insgesamt dauerten alle Erkrankungen 6 Wochen. Leider leide ich immer noch unter einer überaktiven Blase, besonders in der Nacht muss ich 2-3 Mal auf die Toilette. Tagsüber habe ich stundenlang Ruhe. Dann tritt anfallsartig Harndrang auf und ich muss teilweise 3-4 mal in kurzer Zeit Urin lassen mit Restharn und Brennen während des Urinierens und auch anschließend brennt die Harnröhre stark.
Ich habe bisher noch nie eine Grippe gehabt und auch keinen Harnwegsinfekt oder sonstige Probleme mit der Blase.
Die Urologin sagt ich muss Geduld haben. Ich habe Angst dass es chronisch wird.
Haben Sie Vorschläge? Vielen Dank.

Antwort von Prof. Wiedemann

Vorschlag: Neue Urinkultur, wenn der Keim noch da ist, Behandlung mit einem Antibiotikum, das NUR im Harn wirkt (Clostridien ausgeschlossen) – z. B. Nitrofurantoin oder NItroxolin. Wenn keine Keime, Phythotherapie – z. B. Goldrutenkraut, oder Blasenberuhigung durch Anticholinergika z. B. Trospium

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann