Sehr geehrte Dres. Wiedemann und Naumann,

Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte. Seit dem 04.03. diesen Jahres habe ich Beschwerden, wo ich anfangs dachte, ich bekäme eine Cystitis. Mit pflanzlichen Präparaten trat jedoch keine Wirkung ein, so dass ich 2x Monuril nahm – ohne Erfolg. Also Cotrim – ohne Erfolg. Ich stellte mich beim Urologen vor, er fand Leukos im Urin & stellte mich auf Cefpodoxim für 3d um. Ebenfalls ohne Erfolg. Blasenspiegelung die vergangenen Tage brachte keine Lösung. Die Urinkulturen seien bisher unauffällig gewesen (vielleicht verfälscht durch die Antibiosen?).
Aktuell nehme ich Doxy 100 mg 2x tgl. seit 3d, in der Hoffnung, doch noch Keime abzutöten. Auch jetzt bisher ohne Erfolg.
Mein Beschwerdebild: Nach dem Wasserlassen enormer Druck in der Harnröhre/im Intimbereich (?), so dass ich absolut keine Linderung nach dem Wasserlassen verspüre. Jeder Toilettengang ist eine Qual. Nach der Miktion dann zusätzlich ein Brennen im Intimbereich. Beim Gyn. war ich auch schon – ebenfalls o.B.. Meine Lebensqualität ist enorm eingeschränkt, ich kann nirgends mehr hin, ohne ständig an meine Blase zu denken. Ich kann so nicht mehr…

Haben Sie noch Ideen?
Meine Toilettengänge an sich sind nicht mehr als sonst, nachts habe ich keine Beschwerden. Es ist lediglich immer das Gefühl da, zur Toilette zu müssen. Wie etwas, was immer auf die Harnröhre (glaube ich) drückt…

Ich bitte um Ihre Mithilfe… ich verzweifel…

Antwort von Prof. Wiedemann

Hallo,

Ihre Beschwerden müsste man weiter abklären. Lassen Sie eine „Urinkultur“ (vielleicht haben Sie nur einen resistenten Keim, der gegen die ungezielten Antibiotika resistent ist), eine „Urodynamik“ und eine „Introitus-Sonographie“ und eine Vermessung des Harnröhrenausganges (und wenn Sie nach den Wechseljahren sind, auch eine Bestimmung des Scheiden-PH-Wertes) vornehmen. Sie könnten eine Überaktive Blase haben.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann