Rückfrage von Carina25 (4.7.2019):

Guten Tag Herr Wiedemann,

wie ich schon mal erwähnt hatte wurde bei der letzten Blasenspiegelung meine Harnröhre  gemessen (22 Charrier ). sie meinten ja das sei verengt.. bei einem anderen Urologen habe ich einen Harnstrahl Messung machen lassen die fiel aber normal aus .. es wurde ein erneuter Harnröhrenabstrich gemacht, beim ersten Tupfer hat meine Harnröhre gleich geblutet und die Damen sagte oh ist ihre Harnröhre etwa verengt!

Bei meinen Ergebnissen kam der keim Streptococcus pseudoporcinus raus, es werden immer verschiedene Bakterien in der Harnröhre gefunden, aber der Urin ist immer Keimfrei … wenn ich Antibiotika nehme gehen die schmerzen am Harnröhrenausgang nie weg. Kann es trotzdem sein das die Harnröhre verengt ist und ich deswegen ständig Bakterien dort habe die auch nicht mit Antibiotika weg gehen habe schon alles mögliche probiert .. evtl auch eine Fistel aber die hätte man doch schon entdecken müssen oder ..

Haben sie noch eine Idee was es sein könnte ?

MFG Carina25

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

international ist der untere Grenzwert für die weibl. Harnröhre 24 Ch. Bei 22 spricht man von einer Verengung. Dass der Harnstrahl normal ist, ist kein Widerspruch. Die Blase wendet nur krankhaft erhöhten Druck auf, um den normalen Fluss zu erzeugen. Langfristig sind da Sekundärschäden zu erwarten.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (8.5.2019):

Hallo Herr Dr. Wiedemann,

mein Urologe meinte, dass man die Harnröhre nicht schlitzen braucht, da ich nur 30 ml Restharn habe und die Blase sich normal entleert,  jedoch merke ich einen stärkeren Druck am Blasenboden bei voller Blase und einen stechenden Schmerz zur Harnröhre, beim Wasserlassen selbst hab ich keine Beschwerden . Sind sie trotzdem der Meinung das man die Harnröhre schlitzen sollte oder muss man es nicht zwingend?

MfG

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

dass die Blase weitgehend leer wird, ist m. E. nur die halbe Wahrheit. Sie arbeitet mit erhöhtem Druck, was zu Ihren Beschwerden führt. Also ich bin für die operative Erweiterung. Wenig Aufwand, gute Erfolgsaussichten.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (5.5.2019):

Guten Abend,

bei der Messung von meiner Harnröhre meinte mein Urologe es sind 22 Charrier.

Sehen sie das als normal oder schon verengt?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

das ist verengt und zusammen mit Beschwerden/Infekten besteht eine Indikation zur Harnröhrenerweiterung. Ist ein minimaler Eingriff (allerdings in Narkose) mit guten Erfolgsaussichten. Von ambulanten „Dehnungen“ würde ich abraten.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (18.4.2019):

Sehr geehrter Herr Dr.,

haben sie Erfahrung mit einer Trigonitis, einer Entzündung des Blasendreiecks? Können Sie mir sagen, wie man sowas behandeln kann?

Mit freundlichen Grüßen Carina25

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

„Trigonitis“ ist eine Entzündung der Blase um den Blasenausgang herum. Es handelt sich um eine eher leichte Blasenentzündung, die konventionell mit Antibiotika behandelt wird.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (20.3.2019):

Hallo, seit meiner letzten Harnröhrenentzündung hab ich das Gefühl, dass ich meine Blase nicht mehr richtig entleeren kann. Wenn ich muss, ist der Druck sehr stark, aber wenn ich Wasser lasse ist kein richtiger Druck mehr da und mein Harnstrahl ist gespalten und leicht verdreht … manchmal tut mir danach der vordere Teil der Harnröhre weh aber Brennen habe ich nicht …

Ab wie viel Charriere ist denn die Harnröhre verengt ? oder könnte das auch etwas anderes sein?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

als Messwert nutzen wir 1/3 mm – 24 und mehr sind normal, also 8 mm. Es kann auch eine Funktionsstörung der Blase vorliegen oder eine Senkung – lassen Sie sich am besten untersuchen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (27.11.2018):

Hallo Herr Wiedemann, mein Urologe möchte jetzt eine Harnröhrendehnung machen, obwohl ich ihm meine ganzen Symptome geschildert habe und ihn auf ein Harnröhrendivertikel angesprochen habe. Wie kann ich es am besten machen damit er mich in ein MRT überweist :(

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

sorry, da kann ich nicht helfen. Eine Dehnung bei noch unklarem Krankheitsbild würde ich (noch) nicht machen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (22.11.2018):

Guten Abend Herr Prof. Dr. Wiedemann,  vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Könnten sie mir evtl. noch sagen, welche Symptome man bei einem Harnröhrendivertikel / Zyste hat ? Teilweise habe ich auch ein leichtes Jucken in der Harnröhre.

MFG Carina25

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

es sind subjektiv Symptome eines Harnwegsinfektes und Schmerzen beim  Verkehr.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von Carina25 (18.11.2018):

Guten Tag,  ich melde mich noch einmal zurück. Ich habe einen Harnröhrenabstrich gemacht, heraus kam E. Coli und Enterococcus faecalis. Habe laut Antibiogramm Amoxicillin/Clavulansäure bekommen, nehme es jetzt 7 Tage und meine Beschwerden sind immer noch da. Manchmal ein Brennen und das Gefühl, als sitzt etwas in der Harnröhre  geht nicht weg, Beschwerden wurden nur minimal besser.

Könnte es sich auch um ein Harnröhrendivertikel handeln? Habe 1 Jahr lang schon Probleme, 10 verschiedene Antibiotika und keines hat bisher geholfen :(

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

auf jeden Fall – Sie bräuchten eine sog. Introitussonographie oder ein Becken-MRT.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Carina25:

Hallo, ich habe nach dem Wasserlassen starke Schmerzen am Harnröhrenausgang, fühlte sich entzündet an, jedoch kein Brennen beim Wasserlassen. Urin geht oftmals stotternd durch die Harnröhre. Blase drückt extrem, wenn sie voll ist. Harnröhre wurde schon gemessen, keine Verengung. MFG

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Carina25,

es könnte sich doch um eine „einfache“ Entzündung handeln. Ich würde eine Urinkultur anlegen und auch Abstriche aus der Harnröhrengegend auf atypische Erreger (Chlamydien/Mykoplasmen) entnehmen und eine Spiegelung durchführen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH