Hallo,
ich habe seit einigen Monaten (seit einer akuten Prostatitis oder Blasenentzündung im Januar 2023, ist nicht genau festgestellt worden) immer wieder ein Stechen oder Brennen in der Harnröhren, dem Penis bzw auch Druckgefühl im Dammbereich, zuweilen auch Juckreiz im selben Bereich oder am After.
Oftmals habe ich tagsüber (fast) gar keine Beschwerden, aber in letzter Zeit wird es gegen Abend so unangenehm, dass ich Paracetamol gegen die Schmerzen/Missempfindungen einnehme.
Ibuprofen scheint eher nicht zu wirken. Ich hatte mir damals bei der akuten Geschichte auf eigenen Wunsch (wie sich herausstellte unnötigerweise) in der Notfallambulanz einen Katheter legen lassen aus Sorge vor akutem Harnverhalten.
Urologisch wurden gerade Blase, Hoden und Nieren per Sono, und die Prostata mit TRUS untersucht und für unauffällig befunden. PSA-Werte wurden auch bestimmt und liegen bei 1.8 ng/ml (freies PSA bei 0.41 ng/ml).
Meine Vermutung nach eigener Recherche ist, dass bei mir das CPPS vorliegt. Es scheint auch meinem Gefühl nach irgendeine Wechselwirkung mit dem Darm zu geben, zB scheinen Blähungen die Schmerzen zu verstärken bzw zu triggern.
Meine Frage wäre: Gibt es noch etwas, was ich organisch abklären lassen sollte, bevor ich mich auf diese selbstgestellte Diagnose fokussiere? Haben Sie eine Empfehlung bzgl Therapie?

Mit freundlichen Grüßen, und herzlichen Dank für die Mühe und die Möglichkeit hier Fragen zu stellen!

 

Antwort von Prof. Dr. Wiedemann:

Hallo,

eine Differentialdiagnose wäre die chronische Prostatitis – da wären viele Untersuchungen notwendig (Ejakulat auf Erreger, Drei-Gläser-Probe, PCR-Abstrich Mykoplasmen, Chlamydien und proktologische Erkrankungen (Dramspiegelung, Endosono Darm)

Auch lohnt es sich, ein Becken-MRT machen zu lassen.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann