Meine Tochter hat vor gut einem Jahr ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Nach einer 3,5-stündigen Austreibungsphase wurde das Kind mit einer Saugglocke geholt. Einen Monat später entwickelte sie Inkontinenz und musste laut Hebamme sofort mit dem Beckenbodentraining beginnen. Einmal hat meine Tochter während eines Toilettenbesuchs den Urinstrahl krampfhaft angehalten – dann durchzuckte es wie ein Blitz durch ihren Körper, und die Inkontinenz war verschwunden. Seit nun fast 14 Monaten hat sie rund um die Uhr starken Harndrang.

Physiotherapie, Osteopathie, Psychotherapie, Urogynäkologie an der Uni-Klinik, Neurourologie, Schmerztherapie, tägliche Anwendung von TENS und vieles mehr haben bis heute keinen Erfolg gebracht. Die Schmerzen und der Harndrang treten vor allem bei Bewegung auf. Die Verzweiflung wächst, die Hoffnung auf Besserung schwindet.

Danke für Ihre wertvolle Information.

Antwort von Prof. Dr. Wiedemann:

Hallo,

Ihre Tochter sollte bei einem Urologen eine „Urodynamik“ und weitere Diagnostik durchführen lassen. Das ist etwas anderes als die übliche „Belastungsinkontinenz“ nach der Geburt.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann