Liebes Ärzteteam,
ich muss mich nochmal an Sie wenden.
Ich hatte ja im März diesen Jahres die Klebsielle-Infektion, die mit sechs Antibiosen behandelt wurde & ich seitdem täglich Beschwerden habe.
Nach dem Wasserlassen das Gefühl, als wäre noch etwas in meiner Harnröhre. Dadurch das Gefühl wieder zur Toilette zu müssen, es kommt in der Regel aber nichts, wenn nur ein paar Tropfen.
Wenn ich versuche diese Tropfen „rauszuquetschen“, um endlich Erleichterung zu haben, wird dieses Gefühl nur schlimmer. Dazu habe ich hin- und wieder Juckreiz… kann das nicht genau lokalisieren – HR? Scheideneingang?
Halte ich diese Tropfen ein, fühlt es sich an, als hätte ich brennenden oder juckenden Urin in der Harnröhre.
Eine erneute Urinuntersuchung ergab:
STD-Multiplex-PCR: Alles negativ;
Kein Nachweis von Pilz,
Aber:
gramnegative Stäbchen, Keim 1, 100.000/ml
gramnegative Stäbchen, Keim 2, 10.000/ml
Enteroccocus species 10.000/ml
und gramnegative Stäbchen, Keim 3, <1000/ml.
Jetzt wird von einer Kontamination gesprochen und der Befund sei verfälscht.
Ich war allerdings super vorsichtig und das war genau da, wo ich wieder das Gefühl von brennenden Urin in der Harnröhre hatte.
Habe das Gefühl, keiner kann mir helfen… Ich leide jeden Tag.
Was ist Ihre Meinung dazu?
Ich habe Spasmex 15 mg Daheim… das würde ja den Harndrang lindern, aber wie werde ich dieses Missempfinden in der Harnröhre los?
Vielen lieben Dank für’s Dasein & ich freue mich sehr auf Ihren Rat!

 

Antwort von Prof. Dr. Wiedemann: 

Ich würde nicht von einer Verunreinigung sprechen, dazu ist die Keimzahl zu hoch. Im Zweifel Abstrich wiederholen. Hatten Sie jemals eine Introitussonographie z. B. zum Ausschluss eines Harnröhrendivertikels?

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Prof. Dr. A. Wiedemann