Nach TURP (Prostata 80 ml groß) vor 3,5 Monaten vor allem vormittags heftiger Harndrang mit stichartigen Schmerzen, die dann gleich vergehen, nicht immer kontrollierbar (Einlagen nötig), Urinmenge vormittags bis 150 ml (da oft in Verbindung mit Blähungen & Stuhldrang, s.u.). Insgesamt 12 bis 18 mal am Tag. Keine Anzeichen für Blasenentzündung, Harnstrahl durchaus kräftig, abends über 200 ml, auch mal bis über 400 ml in der frühen Nacht. Nachts ansonsten ok (mit 1mal bis max. 2mal Aufstehen). Seit ca. drei Wochen Betmiga (1x), höchstens leichte Verbesserung, Spasmex ohne Wirkung. Blasenwand deutlich dicker. Insgesamt hat sich Stuhlgang verändert: bis zu  vier, fünfmal am Tag (aber kein Durchfall). Bei Ablenkung und im Liegen und Sitzen längere Drangpausen (1,5 Std). Drei Fragen: Kann sich die Verkleinerung der Prostata auf den Stuhlgang auswirken (samt Blähungen)? Können 0,5-0,7 l Wein am Abend eine Rolle spielen? Kann der Heilprozess in der Wunde die Schmerzstiche mit heftigem Drang über Monate verursachen? Mein Urologe plant eine Blasenspiegelung, wenn sie das in den nächsten Wochen nicht verbessert.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber Servelat,

die Idee mit der Blasenspiegelung ist gut. Es könnte sich um eine narbige Enge handeln, die die Beschwerden verursacht.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH