Sehr geehrter Prof. Dr. Wiedemann,

ich bin 41 und männlich. Mitte November wurde bei mir beim Hausarzt eine „ziemlich schwere Blasenentzündung“ mit Blut im Urin nachgewiesen. Der Hausarzt äußerte den Verdacht, dass zusätzlich eine Prostataentzündung vorliegen könnte und ordnete eine PSA-Messung an. Ergebnis: 4,09. Ich bekam 5 Tage Antibiotika, danach war der Urin wieder in Ordnung. 10 Tage nach dem ersten Besuch erfolgte eine zweite PSA Messung beim Hausarzt. Ergebnis: 5,0. Der Hausarzt schickte mich zur Begutachtung zum Urologen. Er vermutet, dass der leicht erhöhte Wert von der Blasen – und Prostataentzündung herrührt und sagte mir, dass eine erneute PSA Messung jetzt wenig Sinn macht. Ich soll in 6 Wochen (Mitte bis Ende Januar) zur erneuten Messung kommen. Da es meine erste Messung des PSA Wertes war, liegen keine Vergangenheitswerte vor. Da ich Privatpatient bin, bekomme ich die Rechnung nach Hause geschickt. Was mich ein bisschen beunruhigt ist, dass auf der Rechnung unter den Punkt Diagnosen steht: Zustand nach Prosperitis, Verdacht auf Prostatakarzinom. Im persönlichen Gespräch war der Urologe sicher, dass der leicht erhöhte Wert von der Entzündung herrührt. Trotzdem beunruhigt mich der Vermerk in der Rechnung.

Wie wahrscheinlich ist das Vorliegen eines Karzinoms in meinem Fall?

 

Antwort Prof. Wiedemann

 

Hallo,

 

letztlich ist jede PSA-Erhöhung karzinomverdächtig – das ist nicht bös gemeint, ist aber auch für Sie gut, weil Sie mit Diagnose den PSA – Wert nicht bezahlen müssen.

 

Ist alles richtig – Kontrolle (1 Woche ohne Sex!) in 6 Wochen.

 

Dann wird der Wert wieder normal sein.  Wenn nicht: multiparametrisches PROSTATA-MRT

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann