Rückfrage von Eklis (17.3.2019):

Ich, weibl., hatte vor ca 2 Wochen eine Schlitzung nach OTIS bis 25Char, vorher 14Char. Sollte den Katheter noch bis 5 Tage nach OP tragen. Davon bekam ich eine schwere HWI, was ich eigentlich durch viel trinken (bis 3l/tägl.) und D-Mannose (schon vorbeugend) vermeiden wollte. Ich hatte schon Nierenschmerzen und bekam endlich ein Antibiotikum. Der Grund der Urethrotomia waren rezid. HWI. Nächsten Monat soll Uroflow und ggf. bougiert werden. Was halten Sie von der Bougierung? Ab wann ist sie sinnvoll? Ich möchte gern eine Impfung/Immunisierung. Habe von Autovaccinen gehört. Was erachten Sie als sinnvoll. Uro-vaxom in Kapseln, StroVac-Impfe oder Autovaccine?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Eklis,

eine Bougierung nach OP ist ungewöhnlich.

Wenn nachgewiesenermaßen Coli-Keime der Erreger waren, hilft Uro-Vaxom. Zu StroVac gibt es keine Daten. Ich bin eher für eine Langzeit-Prophylaxe z. B. mit Nitrofurantoin.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Eklis:

Ich bin weibl. 45 Jahre, leide 2x/Jahr an Blasenentzündungen, welche immer mit getesteten Antibiotika behandelt wurden. Bei der Legung eines geeigneten Katheters gab es immer Probleme. Man musste einen Kinderkatheter verwenden. Nun soll eine Zystoskopie ggf. Schlitzung erfolgen. Ich habe große Bedenken, dass man mit einem Zystoskop überhaupt in die Harnröhre kommt und ich im Anschluss an diese Untersuchungen womöglich noch mehr Probleme bekomme. Ich habe ein Trauma bei der Geburt erlitten, da sich acht Menschen am Legen des Katheders zu schaffen machten. Deshalb lasse ich den Eingriff nur in Narkose erfolgen. Die Untersuchung mit Kontrastmittel wurde als ungeeignet für mich gesehen. Einer Schlitzung stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Was empfehlen Sie mir?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Eklis,

wenn wirklich eine Harnröhrenenge vorliegt (das kann ja gemessen werden), führt das zu immer wiederkehrenden Blasenentzündungen. Die Beseitigung des Hindernisses lässt dann oft Ruhe einkehren.

Also werden nach dem Eingriff die Probleme eher geringer als zunehmend sein.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH