Normalerweise wird eine tägliche Trinkmenge von rund 1,5 Litern als ausreichend angesehen. Diese Zahl muss aber bei vielen Erkrankungen verändert werden – bei bestimmten Nierenkrankheiten oder einer Herzschwäche können 1500 ml Flüssigkeitszufuhr bereits zuviel sein, bei manchen entzündlichen Krankheiten des Harntraktes oder bei Nierensteinen zuwenig. Dann lautet die Empfehlung, u. U. 2,5 – 4 Liter zu trinken.

Berücksichtigt werden muss auch, dass zur Flüssigkeitsaufnahme auch Joghurts, Suppen oder Gemüse zählen. Sogar trockenes Brot enthält (wenig) Flüssigkeit. Manche Menschen haben sich außerdem angewöhnt, besonders viel zu trinken: die Mineralwasserflasche ist ständig in Griffweite und zählt quasi schon als modisches Accessoire… Liegt dann eine Reizblase oder „Überaktive“ Blase vor, ist es hilfreich, die Flüssigkeitsaufnahme auf ein Normalmaß zurückzuführen.

Das Gleiche gilt bei Prostatabeschwerden. Steht hier nächtliches Wasserlassen im Vordergrund, kann es helfen, abends nichts mehr zu trinken, um die meiste Flüssigkeit noch vor dem Zubettgehen zu entleeren. Im Einzelfall ist es also lohnenswert, die passende Flüssigkeitsaufnahme mit dem Arzt zu besprechen.