In Heimen liegen häufig immobile, hoch betagte, multimorbide, d. h. an vielen Erkrankungen leidende Patienten. All dies sind Risikofaktoren für eine Harninkontinenz.

Wer häufig zur Toilette muss, wegen körperlicher Gebrechen aber überwiegend bettlägerig ist, „schafft es nicht mehr“ zur Toilette. Auch haben viele Erkrankungen im Alter auf neurologischem Gebiet, auf internistischem und urologischem Gebiet Auswirkungen auf die Fähigkeit der Blase, den Urin zu halten und auf Kommando zu entleeren.

So kommt es dazu, dass in Heimen fast 85 % der Patienten nach wissenschaftlichen Untersuchungen an einer Harninkontinenz leiden. Dieses ist nicht in vielen Fällen eine ausgeprägte Harninkontinenz, manchmal ist sie auch nicht behandelbar, dennoch bleibt der Verdacht, dass zumindest manchen Heimpatienten mit einer ordentlichen Untersuchung eine erfolgreiche Therapie gegönnt werden könnte.