Wie wird Überlaufinkontinenz behandelt?

Behandlung von Ablusshindernissen

Die Behandlung von Abflusshindernissen erfolgt durch Beseitigung der Ursache, also beispielsweise durch eine Operation der Prostata.

Behandlung bei Schwäche der Blasenmuskulatur

Bei einer Schwäche des Blasenmuskels muss zum Schutz der Nieren als erste Maßnahme der Urin mit einem Katheter abgeleitet werden.

Als nächstes wird versucht, die Kraft des Blasenmuskels nach und nach wiederherzustellen. Dies geschieht mit einem Miktionstraining (dem Wasserlassen nach der Uhr) – ggf. zusammen mit einer Elektrostimulation.

Sollte das Miktionstraining keinen Erfolg zeigen, bleibt nur der sogenannte intermittierende Selbstkatheterismus. Dies ist eine leicht zu erlernende Methode, mit einem Einmalkatheter die Blase in regelmäßigen Abständen selbst sauber zu entleeren und damit Überdehnungen zu verhindern.

Miktionstraining

Miktionstraining bedeutet „Blasenentleerung nach der Uhr“, also in regelmäßigen Intervallen (z.B. alle 2 Stunden). Ziel ist es, die Überdehnung des Blasenmuskels zu reduzieren und die Kontraktionskraft wiederzuerlangen. Der Erfolg des Miktionstrainings lässt sich anhand der Urinmengen und des in der Blase verbliebenen Restharns beurteilen. Der Restharn sollte sich im Verlauf des Trainings reduzieren.