Bei mir wurde, da schnell wachsendes Myom eine MGFuss vorgeschlagen im KH München-Dachau, da der MDK sich so lange beriet, war dann am OP-Tag das Myom für die non-invasive Methode zu groß und wir mussten zu der äußerst schmerzhaften Methode der Myomenembolisation greifen, Seit dem habe ich schlagartig die Wechsljahre ( OP, wo die Gefäße mittels Plastikkugeln zerstört werden), wie bei Infarkten) und habe eine schwere Harninkontinenz Ich denke, dass die Krankenkasse die Vaginalverengung bezahlen würde, sie bezahlt bislang auch die Botox-Injektionen aber die wirken nicht mehr. Der Körper hat  sich daran gewöhnt. Die vaginale Verengung wäre eine dauerhafte Lösung. Da ich ohne Partner bin, fällt die Option, dass ich dies aus kosmetischen Gründen tue, weg. Ich denke auch, dass die KK das bezahlen würde. Doch welche Klinik bietet es d an? Die Klinik München-Dauchau wollte damals dis OP machen, da bekam ich jedoch 3 gutartige Tumore und als ich mich wieder meldete, war die Frau Dr. in Rente, die Vertretung ist verunglückt und ob es eine Vertretung für die Vertretung gibt, ist ziemlich hoffnungslos. Können Sie mir weiterhelfen und sagen, wo ich eine Klinik finde, die das auf KK-Übernahme machen würde. (Vaginalverengung)?

Medikamente und Beckenbodentraining mittels  Feedback brachten auch keinen Erfolg!

Mit vielem Dank vorab!

Antwort von PD Dr. Naumann:

Liebe BunteVogelFedern!

Ihre Nachricht spricht viele verschiedene Probleme an und ist nicht einfach zu beantworten.

Offensichtlich sollte bei Ihnen eine gutartige Vergrößerung der Gebärmutter durch ein schnellwachsendes Myom nicht durch eine Operation, sondern durch eine schonende Behandlung von außen mittels fokussiertem Ultraschall therapiert werden. Da dies offenbar nicht mehr möglich war, wurde dann eine alternative Methode der Embolisation mit Verstopfung der blutzuführenden Gefäße der Gebärmutter durch kleine Plastikkügelchen gewählt, die dann zu einem Untergang des Myoms durch unzureichende Blutzufuhr führt. Dieser Gewebeuntergang beider Methoden ist vergleichbar und führt häufig anfangs zu den beschriebenen Schmerzen, da das vergrößerte Gewebe untergeht und abstirbt.

Da gezielt nur die Blutgefäße der Gebärmutter angesteuert werden, sind andere Nebenwirkungen wie Wechseljahresprobleme oder gar Harninkontinenz eher sehr selten.

Umso wichtiger ist jetzt eine klare Abklärung Ihrer Harninkontinenz durch einen Spezialisten. Wenn Sie auch Wechseljahresbeschwerden verspüren, dann liegt am ehesten eine Verschluss-Schwäche der Harnröhre vor, die dann zu einem Urinverlust führt. Erste Behandlungsschritte wie Beckenbodengymnastik auch mit Feedbacksystem oder lokale Östrogene können hier helfen. Wenn wie bei Ihnen erfolglos, dann müsste eine weitere diagnostische Abklärung durch eine urodynamische Blasendruckmessung erfolgen.

Gegebenenfalls kann auch eine Überaktivität der Harnblase mit ständigem Harndrang und dann ggf. Urinverlust vorliegen. Hier helfen verschiedene Medikamente wie Anticholinergika, auch in Verbindung mit einer Scheidenanwendung von lokalen Hormonen. Unter Umständen kann auch eine Anwendung von Botox in der Harnblase weiterhelfen. Dies alles sind aber Therapien, die eng mit einem Beckenbodenspezialisten als Gynäkologen oder Urologen abgesprochen werden müssen.

Die von Ihnen erwähnte Scheidenverengung interpretiere ich als den Versuch einer Laserbehandlung der Scheide, die sich positiv auf eine Harninkontinenz oder eine Atrophie der Schleimhaut in der Scheide Auswirkungen soll. Häufig tritt zudem das Gefühl einer geringgradigen Verengung der Scheide auf. Diese neue Methode ist im Moment noch nicht wissenschaftlich belegt und noch in er Erprobung. Einige Zentren beginnen derzeit mit einer solchen Behandlung, viele plastische Chirurgen bieten seit Jahren laserchirurgische Eingriffe an, ohne aber speziellere Kenntnisse zu Beckenbodenstörungen zu haben.

Die beste Möglichkeit für Sie, eine profunde Hilfe für Ihre Probleme zu erhalten, ist es, einen Beckenbodenspezialisten aufzusuchen. Die Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion AGUB e.V. hat auf ihrer Website www.agub.de eine Therapeutenliste aufgeführt, auf der Sie einfach einen Spezialisten in Ihrer Nähe finden können.

Mit freundlichen Grüßen,
PD Dr. Gert Naumann, Chefarzt des Fachbereichs Frauenheilkunde und Geburtshilfe im HELIOS Klinikum Erfurt