Guten Tag,

ich bin 37 Jahre und hatte im August 2021 eine heftige Blasenentzündung mit plötzlich auftretenden, extrem starken Schmerzen beim Wasserlassen. Zunächst bekam ich ein Einmal-Antibiotikum (Fosfomycin), woraufhin die Beschwerden für eine Woche weg waren. Dann kamen die Schmerzen allerdings wieder und ich hatte zudem Blut im Urin. Ich bekam dann für 5 Tage Ciprofloxacin. Die akuten Beschwerden gingen dadurch weg, allerdings hatte ich noch ca. 2 Monate lang ein anhaltendes Ziehen in der Harnröhre und einen Druckschmerz in der Blase. Eine Entzündung konnte nicht mehr festgestellt werden und ich hatte auch keine weiteren Beschwerden. Die Schmerzen waren nur leicht, dennoch unangenehm und endeten dann wieder von alleine. Im Mai diesen Jahres hatte ich wieder ca. 4 Wochen lang diese Schmerzen (allerdings ohne vorangegangener Blasenentzündung) und es konnte weder im Urin, noch beim Ultraschall etwas gefunden werden. Auch gynäkologisch gab es keine Auffälligkeiten (Clamydien etc. wurden dabei ebenfallsausgeschlosse). Die Schmerzen verschwanden abermals von allein. Vor 4 Wochen bekam ich nun wieder eine Blasenentzündung (diesmal nur mit Ibuprofen behandelt, ich hatte lediglich Schmerzen beim Wasserlassen). Anschließend war ich für ca. 2 Wochen beschwerdefrei. Seit zwei Tagen habe ich nun wieder diesen leichten aber dauerhaften Blasen- und Harnröhrenschmerz. Ich habe keine weiteren Symptome, kein Schmerz beim Wasserlassen, keine Anzeichen für eine Entzündung im Urin, kein vermehrter Harndrang.

Kann es sein, dass meine Blase einfach sehr empfindlich ist und durch die Blasenentzündung „angegriffen“? Könnte meine Vorerkrankung (Mamma-CA, ED 12/19, Therapie u.a. 16x Chemo mit EC, Carboplatin, Pacli, path. Komplettremission 07/20) hiermit etwas zu tun haben – Schleimhaut angegriffen o.ä.)?

Ich wäre Ihnen für eine Einschätzung und einen Ratschlag für weiteres Vorgehen (ggf. empfehlenswerte Untersuchungen) sehr dankbar!

 

Antwort Prof. Wiedemann

Hallo,

ich denke, der Infekt ist nicht ganz weg.

Es sollten Urinkulturen und ein Abstrich aus der Harnröhre (PCR im STD-Panel) gemacht werden. Nötigenfalls eine Spiegelung und eine Sonographie von der Harnröhre aus.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann