Rückmeldung von rantampla (06.01.2021):

Lieber Herr Professor Dr. Wiedemann,

lange Zeit ist vergangen und ich möchte mich nun gern wieder an Sie wenden:

Nach dem Krankenhaus-Besuch bei Ihnen habe ich alle Medikamente viele Wochen genommen (Voltaren & Granufink). Leider konnte ich damit keine Besserung erzielen.

Daraufhin habe ich mich um Beckenbodenentspannung bemüht und viele Behandlungen bei der Pohltherapie und einem Physiotherapeuten durchgeführt.

Es wurde daraufhin besser, ging aber nie ganz weg. Ich konnte dadurch auch genau lokalisieren, wo meine Beschwerden herkommen.

Leider hat sich seit Weihnachten alles wieder stark verschlechtert. Ich weiß bald nicht mehr, wie ich damit noch umgehen soll.

Die Beschwerden nehmen Ihren Ursprung genau zwischen After und Hodensack, da wo der Knick nach innen ins Becken geht, von der Harnröhre. Wenn ich an dieser Stelle drücke, merke ich einen Druck im Damm und wenn ich etwas fester drücke, und über die Harnröhre an dieser Stelle gehe, dann merke ich auch deutliche Schmerzen, welche nach vorn in die Penisspitze (Harnröhre) ausstrahlen. Es fühlt sich wie eine Entzündung an.

Sie sagten mir damals, dass das Labor Bakterien der Haut gefunden hat. (Die Probe hatte ich eigentlich steril abgegeben, also das Reagenzglas innen nicht berührt). Da diese auch auf der Haut vorkommen, wollten Sie erstmal die Phytotherapie probieren. Leider ja nun ohne Erfolg.

Bevor meine Beschwerden begonnen hatten, hatte ich neben der Harnröhre eine Art Verhärtung (wie so ein großes Gerstenkorn), welches ich immer wieder versucht hatte rauszudrücken (verhärteter Pickel), was mir irgendwann auch gelang, nur leider hatte es dann auch stark geblutet und die Wunde hat lange zum zuheilen gebraucht.

Könnte es hier sein, dass dadurch diese Bakterien der Haut in die Harnröhre gelangt sind?

Sie sagten mir ja damals am Telefon, wenn die Phytotherapie nix bringt, gehen wir die Hautbakterien an.

Ich würde mich über eine kurzfristige Rückantwort freuen, diese Schmerzen / Missempfindungen sind kaum noch auszuhalten.

Ich bin auch gern auf meiner bekannten Handynummer erreichbar.

Vielen lieben Dank schonmal und ein gesundes neues Jahr.

Rantampla

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber Rantampla,

ein Blog ist keine Internetsprechstunde – ich kann keine Befunde behandeln, die ich nicht gesehen, gefühlt habe. Da überfordern Sie mich und das Medium.

Sie werden ein sog. Atherom haben. Eine Verbindung nach innen ist unwahrscheinlich –  müsste aber dennoch in einer Untersuchung geklärt werden. Dann sollte man diese Veränderung entfernen, denn ein „Herumdrücken“ ist sicher nicht gut und quetscht noch mehr Bakterien in die Umgebung.

Hilft das schon einmal?

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückmeldung von rantampla (27.09.2020):

Hallo Herr Professor Dr. Wiedemann.

Dies mache ich sehr gern.

Haben Sie mittlerweile weitere Ergebnisse vorliegen?

Leider sind die Beschwerden noch nicht besser (4. Tag der Einnahme der Medikamente). Daher frage ich.

Mit freundlichen Grüßen

rantampla

Antwort von Prof. Wiedemann:

Stand Freitag: keine Ergebnisse… melde mich, aber ich erwarte auch nichts.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Lieber rantampla,

mir ist eingefallen- wenn sie Ihren Text bei Klinikbewertungen.de einstellen würden, wäre das toll!

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückmeldung von rantampla (24.09.2020):

Sehr geehrter Herr Professor Dr. med. Wiedemann,

nachdem ich nun wieder zu Hause bin, möchte ich gern ein paar Zeilen schreiben und rückmelden:

Am Tag meiner Anreise abends (gegen 20.30 Uhr), wurde ich sehr freundlich aufgenommen und es folgten sofort mehrere Untersuchungen (Blut abgeben, Urin, Ultraschall normal und Prostata, Coronatest und weiteres …) Dabei wurde alles sehr deutlich erklärt und in Ruhe durchgeführt.

Die erste Nacht war schnell vorüber und am Morgen gegen 06.30 Uhr fand das erste Gespräch mit Ihnen schon statt, dann folgten den ganzen Tag über ganz viele Untersuchungen, welche immer detailliert erklärt worden und so angenehm wie möglich durchgeführt worden sind.

Auf Grund der Vielzahl der Untersuchungen konnten Sie schnell feststellen, was das Problem ist und eine Therapie festlegen.

Dabei wurde immer alles vollkommen detailliert und verständlich von Ihnen erklärt. Auch viele Fragen meinerseits konnten Sie nicht ermüden.

Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bedanken. Ich wurde als Mensch behandelt und es wurde so lange gesucht, bis man mir helfen konnte.

Vielen vielen herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

rantampla

Antwort von Prof. Wiedemann:

Hallo „rantampla“ – das freut mich. Viele Grüße nach Gera, weitere Befunde habe ich noch nicht auf dem Tisch.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückmeldung von rantampla (17.09.2020):

Sehr geehrter Herr Professor Wiedemann,

vielen lieben Dank für Ihre erneute Antwort.

Ich war heute beim Urologen und dieser hat sich überhaupt nicht dafür interessiert, weder dass ich dieses Dauerbrennen noch Schmerzen habe. Meine Erläuterung von Ihnen mit dem evtl. falschen Antibiotikum hat ihn auch nicht interessiert, er hätte Urin geprüft und da sind keine Bakterien zu sehen, also habe ich auch nichts weiter. Er hätte genau das richtige Antibiotikum verordnet. Vielleicht sei meine Schleimhaut der Harnröhre leicht verletzt, bei der Blasenspiegelung vor 1,5 Wochen, sagte er. Ich solle Geduld haben und mehr hat er mir nicht gesagt. Er könne mir nicht weiter helfen.

Ich habe mich nun an Ihr Sekretariat gewendet und die sehr nette Dame Frau Brinkmann-Neumann hat mir einen Termin organisiert. Ich werde am xx.xx.xxxx (Termin unkenntlich gemacht) die weite Anreise auf mich nehmen und mich auf Station zu Ihnen begeben.

Ich hoffe sehr stark, dass Sie mir helfen können, nach den Erlebnissen hier in Gera könnte man fast den Mut verlieren.

Vielen vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen, rantampla

Antwort von Prof. Wiedemann:

Na, dann wollen wir uns mal um Sie kümmern …

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von rantampla (17.09.2020):

Vielen Dank erneut für Ihre schnelle Antwort. Dann gehe ich morgen erstmal zu meinem Urologen und erzähle Ihm das mit Antibiotika über die Vene und wenn ich nicht weiter komme, bleibt mir nix anderes übrig, als zu Ihnen zu kommen. Dann sicherlich wegen der Entfernung nur mit stationärer Aufnahme.?

Ist bei Ihnen ein Einzelzimmer möglich?

Dankeschön, Rantampla.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber rantampla,

selbstverständlich haben wir eine Privatstation mit Einzelzimmern, allerdings sind die sehr nachgefragt. Bitte frühzeitig anmelden.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Rückfrage von rantampla (16.09.2020):

Sehr geehrter Herr Professor Wiedemann,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Als es Montag Nacht wieder so schlimm wurde, habe ich ab Dienstag wieder Spasmex 45 eingenommen, (1 Tablette verteilt auf 3 Stücke – früh, mittag, abends).

Gleichzeitig habe ich mich in Gera, im SRH Waldklinikum in die Urologische Ambulanz begeben, dort wurde Urin genommen, dieser war ohne Befund. Fieber wurde gemessen, auch keins gehabt. Und ich habe alles erklärt.

Ich hatte vorher dort angerufen und eine Schwester sagte mir, klingt nach falschem Antibiotikum. Als ich dann die Ärztin darauf ansprach, meinte Sie, daß ist Quatsch, Cipro ist genau das richtige, was anderes könne Sie auch nicht machen. Ich solle wieder zum Urologen gehen, hier wäre ich eher falsch. Meine starken Schmerzen wurden leider weniger Ernst genommen.

Also wieder nach Hause und alles normal weiter genommen inkl. ja nun auch wieder dem Spasmex 45.

Nun Heute am Mittwoch, kann ich es kaum fassen. Die Schmerzen und das unerträgliche dauerhafte Brennen in der Harnröhre deutlich weniger. Ich vermute, da es ja nun schon zum zweiten mal so ist, daß hier das Spasmex 45 hilft.

Logisch darüber nachgedacht bedeutet das für mich, daß ich ja nix in der Harnröhre haben kann, sondern es aus der Blase kommt, weil Spasmex doch den Schließmuskel entspannt, wie ich es verstehe?!?

Da ich im Krankenhaus nicht weiter gekommen bin, habe ich morgen wieder ein Termin beim Urologen gemacht. Ich hoffe er hat dann eine Idee dazu.

Sollte ich keinen Erfolg bekommen, ist es möglich, daß ich bei Ihnen vorstellig werden kann? (Bin Privatpatient, allerdings aus Gera).

Vielen Dank nochmal.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber rantampla,

die Sache ist komplett durcheinander – es gibt viele Gründe, warum Ihre Schmerzen nicht weggehen. Spasmex ist kein Schmerzmittel – es wirkt nach 2 – 3 Tagen, warum es also so schnell wirkt, mystisch.

Es sollten einige Untersuchungen gemacht werden – gerne in Witten, aber ist das praktisch über die Entfernung?

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Schmerzen in Blase und Brennen in Harnröhre seit über 10 Tagen
Ursprüngliche Frage von rantampla:

Hallo. (ich bin männlich, 42 Jahre).

Vor etwa 14 Tagen hatte ich abends nach dem Urinieren immer für 5-10 Minuten Brennen in der Harnröhre, was sich nach ein paar Tagen auf den ganzen Tag ausgebreitet hat.

Also bin ich zum Urologen, Urin abgegeben, wurde nix gefunden. Ultraschall auch alles in Ordnung. Dann wollte er eine Blasenspiegelung machen. Ich stimmte dem zu.

Ungefähr gefühlt bei der Hälfte des Harnleiters hatte ich mega Schmerzen und dann durch den Schließmuskel der Blase noch viel schlimmer. Als er fertig war, habe ich wahnsinnige Schmerzen erlebt, gefühlt in der Harnröhre. Er spritzte mir dann irgendein Mittel in die Harnröhre und meinte es wird schnell besser, es half aber nur 2 starke Schmerztabletten zu nehmen.

Er sagte mir dann, daß meine Blase innen entzündet sei und dadurch bestimmt auch ein wenig die Prostata.

Er verschrieb mir (98 Kg) 250 mg Cipro Basics für 10 Tage, immer 2 Stück am Tag nehmen, verteilt je 1 auf 12 Stunden. 2 Tage später wurde es besser, ich hatte ein paar Stunden Schmerzfreiheit. Leider wurde es ab Donnerstag wieder richtig schlimm, es halfen auch keine starken Schmerzmittel. Sonntag war es fast nicht mehr auszuhalten. Also nahm ich Sonntag Spasmex 45 (Tablette in 3 Teile, verteilt auf den Tag). Er hatte mir das mitgegeben ohne wirklich was dazu zu sagen.

Es war so, daß, wenn die Blase leicht gefüllt ist, diese sofort geschmerzt hat und wenn ich sie entleert habe, war während der Entleerung alles erleichternd, allerdings danach ein ununterbrochenes Brennen in der Harnröhre.

Also bin ich jetzt am Montag wieder hin, er war nicht da, nur seine Kollegin. Sie hat Urin geprüft. Keine Bakterien. Und wunderte sich, dass ich bei meiner Körperform nur 250mg Cipro bekommen habe. Sie hat mir dann für weitere 5 Tage Cipro 500mg aufgeschrieben (auch 2 mal tlg. je 1 aller 12 Stunden).

An diesem Tag wurde alles besser, kaum Brennen, kaum Schmerzen, ich dachte, endlich, war nur die falsche Stärke vom Antibiotikum. Ich hab mich super gefühlt. Am Abend dann gegen 23.30 Uhr (gestern) der Hammer. Starkes Brennen in der Harnröhre, Blasenschmerzen, sobald leicht gefüllt. Heute auch schon den ganzen Tag so. (Spasmex 45 hatte ich nicht mehr genommen, nur am Sonntag).

Sie hatte mir noch Diclofenac 75 für die Schmerzen mitgegeben. Diese helfen nur 30-45 Minuten. Ich nehme das Antibiotikum nun seit 7 Tagen mit 250 mg und seit gestern mit 500 mg. Aber alles wird schlechter. Ich kann das Brennen kaum noch aushalten. Ich weiß nicht mehr weiter. Haben Sie einen Rat für mich?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber rantampla,

Sie könnten eine Prostataentzündung haben, die auf Cipro nicht anspricht. Ggf. müssen Sie in ein Krankenhaus und ein Antibiotikum über die Vene bekommen. Ich würde das mit dem Urologen besprechen oder mich in eine urolog. Notrallambulanz begeben.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH