Hallo Herr Dr Wiedemann,

ich bin verzweifelt. Seit 6 Monaten leide ich unter rezidivierenden Blasenentzündungen. Schon früher hatte ich 1-2 mal Blasenentzündung im Jahr. Aber meistens ist es pflanzlich weggegangen. Jetzt ist es nur noch antibiotisch zu behandeln. Nach fast jedem GV habe ich eine neue.

Folgendes habe ich schon versucht:

  • Döderleinzäpfchen nach GV
  • Angocin oder Canephron nach GV
  • D-Mannose nach GV aber auch durchgängig die Tage zuvor und danach -Waschen nach GV -Wasserlassen nach GV -viel Trinken nach GV Etc.

Mein Partner hat sich auch beim Urologen untersuchen lassen – Urinabgabe ohne Befund.

Mein Urologe hat folgende Untersuchungen gemacht:

  • Blasenspiegelungen
  • Röntgen
  • Ultraschall

Alles ohne Befund.

Geimpft mit Strovac bin ich seit 8.10 auch vollständig. Danach hatte ich Klebsiellakeime im Urin und musste 20 Tage Antibiotikum nehmen. Seit zwei Wochen habe ich kein Antibiotikum mehr genommen und nach dem ersten GV gleich wieder Blasenentzündung.

Außer dem Keim kurz nach der Impfung sind es IMMER E. coli-Bakterien.

Bedeutet die erneute Blasenentzündung, dass die Impfung nicht gewirkt hat?

Was kann ich noch tun?

Ich bin wirklich verzweifelt. Meine Beziehung und meine Psyche leidet extrem.

Ich danke Ihnen von Herzen

Viele Grüße

Lara

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Lara,

Sie sollten ein als wirksam getestetes Antibiotikum in einer Langzeitprophylaxe (nach Beweis, dass der aktuelle Infekt verschwunden ist, per Kultur) für 3 – 6 Monate erhalten. Dafür gibt es spezielle Substanzen, die nur im Harn wirken, also keine anderen Nebenwirkungen haben.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH