Guten Tag!

Ich habe seit ca. 5 Wochen Schmerzen in der Harnröhre. Zunächst glaubte ich an einen Harnwegsinfekt. Den ich erst naturheilkundlich, dann mit Antibiose behandelt habe – ohne Erfolg. Auch der Urologe konnte nichts feststellen, außer einer geröteten Harnröhre bei der Blasenspiegelung, Uricultergebnis nach 2 Tagen auch negativ. Meine Gynäkologin hat einen Vaginalpilz festgestellt, den ich seit mehr als 2 Wochen therapiere (Clotrimazol Combi). Seit einigen Tagen habe ich wieder Brennen in der Harnröhre und zwar dauerhaft.

Kann es sein, dass der Pilz in der Harnröhre ist? Und reicht ein Uricult zur Diagnose aus? Reicht die Therapie mit Creme hier aus?

Ich bin mittlerweile wirklich verzweifelt, da mir kein Arzt bisher so richtig helfen konnte und ich dauerhaft Schmerzen habe. Nachts muss ich zum Teil Novalgin nehmen, um zu schlafen.

Vielen lieben Dank für Ihre Antwort.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Kathi,

„Pilz in der Harnröhre“ kann nicht sein – Ihr Gynäkologe sollte einmal nachschauen, ob Sie nicht eine Mehrfachinfektion zusätzlich zum Pilz, z. B. mit Chlamydien haben. Es müsste ein PCR-Abstrich „trocken“ im STD-Panel – so heißt die Untersuchung im Labor – gemacht werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH