Vielen Dank für Ihre Antwort.

Die Ergebnisse der Biopsie sind mittlerweile da und die Pathologen sagen, dass es keine Anzeichen für IC gibt. Gibt es Fälle in denen sowohl die Dehnung als auch die Histologie negativ sind und es trotzdem IC ist? Einer der Ärzte (nicht mein behandelnder Arzt) sagt, dass es „keine IC ist wenn die Pathologen das sagen“!?
Ist es denn wirklich ausgeschlossen? In der Blase waren entzündete Stellen sichtbar sowie eine Leukoplakie. Kann diese Leukoplakie solche Symptome hervorrufen und entwickelt sich eine Leukoplakie automatisch zu Krebs wenn sie unbehandelt bleibt? Ich habe nächste Woche einen Termin bei der Ärztin die mich operiert hat um hoffentlich einen Behandlungsplan zu besprechen, da ich leider keinen Urologen habe. Ich glaube sie plant eine EMDA Therapie.

 

Antwort Prof. Wiedemann

 

Hallo,

 

eine Biopsie wird lt. Leitlinie nicht gefordert. Das Ergebnis ist als NICHT entscheidend. AUch ist die Frage, ob die histologische Untersuchung als sog. Immunhistologie angelegt wurde. Wenn nicht, ist der Versuch untauglich. Und es ist die Frage, ob die Dehnung lege artis in Narkose auf 60-80cm Wassersäule über 3-5 Minuten erfolgte und dann die Biospie mit einer Elektoschlinge (Zange ist untauglich). Auch solte sich der Pathologe auskennen. HIer gibt es wiederum Regeln nach seinen Fachgesellschaften. Es gibt selbstverständlich auch eine „IC“, besser Beckenschmerzsyndrom, ohne GLomerulationen oder Hunner-Ulcus. HIer die Einteilung der IC nach der europ. Urologengesellschaft: Vorausgesetzt, Dehnung und Biopsie waren ok, hätten Sie eine IC/Beckenschmerzsyndrom 1A, wenn wirklich völlig negativ, 1 B, wenn indifferent. Was ist mit gyn. Unters. inkl. MRT Becken? Was ist mit Darmspiegelung? Alles dies gälte es zu berücksichtigen.

LG

 

Zystoskopie mit Hydrodistension in Narkose*
Biopsie keine Zyst. unauff. Glomerulationen*** Hunner-Ulcus
keine XX 1X 2X 3X
unauffällig XA 1A 2A 3A
indifferent XB 1B 2B 3B
positiv** XC 1C 2C 3C

 

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann