Unser Sohn, nun 18 Jahre, hat seit ca. 1 Jahr das Problem, ständig, täglich Urintropfen zu verlieren.

In der Schule kam es dadurch zu Geruchsproblemen, die aufgefallen sind, so dass er die Schule meidet. Ihm ist diese Situation sehr peinlich. Ultraschall, Restharn, Urinuntersuchung waren in Ordnung. Was könnte es sein, er selbst hat das Gefühl, dass es mit Stress zusammen hängt und er nicht wahrnimmt, wenn er muss und auch nicht merkt, wenn ihm Tröpfchen abgehen. Früher in der Grundschule hat er auch noch lange eingenässt und wurde erst durch die Feuchtigkeit daran erinnert, zur Toilette zu gehen. Danach war 12 Jahre alles problemlos. Er hat niemals nachts eingenässt. Zu erwähnen, vielleicht ohne Bedeutung, wäre noch ein regelmäßiger Marihuana-Konsum bis vor 6 Wochen über 2,5 Jahre.

Für einen Tipp oder eine Hilfe wäre ich sehr sehr dankbar. Ich möchte ihm so gerne helfen und durch die vielen Fehlstunden steht die Abi-Zulassung auf dem Spiel, was alles noch schlimmer macht.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebes Bellchen,

das genannte Untersuchungsprogramm erscheint mir nicht ausreichend. Ich würde eine sog. urodynamische Messung und eine Blasenspiegelung machen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH