Guten Tag Herr Dr. Wiedemann.
Ich bin vor einem Jahr an einer vergrößerten Prostata operiert worden. Seit dieser Zeit leide ich unter einer Reizblase. Das bedeutet, das ich nachts ca. 7 mal und über Tag fast jede Stunde Wasser lassen muß. Alle Medikamente die ich bisher genommen habe, haben keine Wirkung gebracht.
Jetzt habe ich im Internet von – Betmiga- gelesen. Die Bewertung der Personen die dieses Medikament nehmen sind sehr positiv.
Was halten Sie davon? Würde mich sehr über Meinung dazu freuen.
Antwort von Prof. Wiedemann:
Lieber Fritz,
dass Sie eine Reizblase nach Prostataoperation haben, kann mehrere Gründe haben:
- die Reizblase bestand schon vor der Operation,
- sie ist noch nicht zur Ruhe gekommen,
- oder ein Abflusshindernis (Prostatareste, Harnröhrenenge) simuliert die Reizblase.
Ich würde als Ihr Urologe folgende Fragen erforschen:
- Liegt ein Abflusshindernis vor (z. B. Spiegelung)?
- Liegt wirklich eine Reizblase vor (z. B. urodynamische Messung)?
- Waren die bisherigen Medikamente hoch genug dosiert?
- Ggf. Betmiga (ist wirksam, macht aber Blutdruckprobleme),
- ggf. Botulinum-Toxin-Injektion in die Blase.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH