Blasensteine entstehen anders als Nierensteine meistens nicht durch eine falsche Urinzusammensetzung in der Niere, sondern durch Kristallbildung, Eiweiß-Ausflockung und Bakterienwachstum bei einer Restharnbildung direkt in der Blase. Entleert sich die Blase z. B. bei einer Prostatavergrößerung nicht mehr komplett, kann ein Infekt entstehen, der zu Eiweißausfällung und Kristallbildung führen kann. Diese „Verschmutzungen“ verbacken zunächst zu kleinen, glasstecknadelkopfgroßen und später zu kirsch- oder sogar pflaumengroßen Blasensteinen. Schmerzen beim Wasserlassen, ein unterbrochener Harnstrahl und Blutungen sind die Folge. Blasensteine müssen zumeist operativ – durch die Harnröhre hindurch – oder sogar per Schnitt entfernt werden. Außerdem sollte die Ursache des Abflusshindernisses beseitigt werden, sonst ist ein neuer Blasenstein vorprogrammiert.