Liebes Ärztetermin,
Letzte Woche war ich beim Urologen, weil ich Blut im Urin sah. Da ich sonst keine großartigen Beschwerden hatte und panische Angst vor Blasenkrebs, hat die Urologin eine Blasenspiegelung durchgeführt. Sie sah keinen Tumor, aber die Blasenschleimhaut war sehr entzündet und geschwollen. Der Urin war blutig, trüb und beinhaltete Leukos. Sie tippte demnach auf Blasenentzündung.
Mir wurde Ciprobeta verschrieben. 5 Tage. Ich bin heute an Tag 3. Da ich ängstlich veranlagt bin, nun meine Frage: ist ein Tumor wirklich ausgeschlossen durch die Blasenspiegelung oder könnte dieser durch die Schwellung auch übersehen werden?
Seit Einnahme des Antibiotikas habe ich verstärkt Übelkeit/Bauchschmerzen. Heute nacht bin ich zudem klatsch nass aufgewacht, was meine Angst auf einen Tumor wieder verstärkt, da Nachtschweiss ja auch ein Indiz dafür sein könnte.
Die Ärztin wollte, dass ich in 2 Monaten nochmal zur Kontrolle komme.
Die Zeit bis dahin mit einer vllt unbegründeten Angst vor einem übersehenen Blasenkrebs halte ich nicht aus.
Was denken Sie? Ist die Blasenspiegelung trotz Schwellung sicher im Bezug auf Tumore oder sollte ich besser die nächsten Tage noch einmal eine Untersuchung in Anspruch nehmen.
Zu mir: Ich bin weiblich, 31.

 

Antwort von Prof. Wiedemann:

Hallo,

die Eckdaten inkl. des Spiegelungsbefundes, Ihr Alter und Ihre Beschwerden sprechen eindeutig gegen einen Tumor. Nachtschweiß ist auch ein Zeichen für eine abklingende Entzündung.

Aus meiner Sicht ist eine 2. Blasenspiegelung nicht erforderlich.

LG,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann