Rückfrage von Barbara (5.12.2018):

Hallo und danke für Ihre Antwort,

würden Sie auch auf eine Gewebeprobe bestehen, wenn der Arzt sich sicher ist, dass es ein Blasenstein ist? Wie häufig sind Blasensteine an der Blasenwand? Was kann ich noch tun, um ihn zu lösen?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Barbara,

ja, ich würde darauf bestehen. Blasensteine sind in der Blase mobil, sie „schwimmen“. Wenn es sich um eine wandständige Verkalkung handelt, kann es etwas anderes sein, das nur oberflächlich verkalkt ist. Wenn Sie meine Patientin wären, würde ich dringend die Gewebsprobe empfehlen.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Barbara:

Hallo,
da ich seit einem Jahr eine Mikrohämaturie habe, war ich heute erneut beim Urologen. Dort wurde Katheterurin entnommen, wobei ca 80 Erythrozyten gesehen wurden. Im Anschluss daran wurde eine Blasenspiegelung durchgeführt, wobei ein Blasenstein entdeckt wurde, der scheinbar an der Blasenwand fest hängt. Das Gewebe drum herum sieht chronisch entzündet aus. Der Urologe hat mit dem Zystoskop versucht, den Stein von der Wand zu entfernen. Das war jedoch nicht möglich. Nun soll ich in 3 Monaten wieder zur Kontrolle, in der Zwischenzeit viel trinken und cranberry Kapseln nehmen. Gibt es sonst noch etwas, was ich tun kann, damit sich der Stein eventuell von selbst löst? Der Urologe meinte, dass der Stein so klein sei, dass er problemlos über die Harnröhre abgehen könne. Soll ich meine Ernährung anpassen? Wie kann so ein Stein entfernt werden, falls er im dem nächsten 3 Monaten nicht von alleine weg geht? Ich bin weiblich und 36 Jahre alt.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Barbara,

so wie Sie das beschreiben, würde ich auf einer Gewebsprobe bestehen. Dies bedeutet zwar einen Eingriff – bringt aber Klärung, was wirklich dahinter steckt.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH