Rückfrage von Krankenschwester (19.4.2019):

Nach Durchführung einer Blasenspiegelung wegen Mikrohämaturie bekam ich die Information, dass meine Blasenhalsvenen insuffizient seien und ich mit dem Blut im Urin leben müsse. Es könne auch mal zu einer Makrohämaturie kommen, dann sei es wichtig, ein Antibiotikum zu nehmen, aber verbluten könne ich nicht! Gibt es tatsächlich keine Therapie?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Krankenschwester,

das Krankheitsbild gibt es tatsächlich. „Blasenhalsvarizen“ – eher beim Mann, aber auch bei der Frau. Beim Mann kann man versuchen, medikamentös die Prostata zu verkleinern (Finasterid, Dutasterid), bei Frauen gibt es keine Therapie. Ist aber eher harmlos. Keine Sorgen machen!

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH

Ursprüngliche Frage von Krankenschwester:

In der Vorgeschichte hatte ich eine Überwucherung der Harnblase und Zotten in der Harnröhre, beides konnte medikamentös abgelöst werden. Danach blieben Narben in der Harnröhre und somit Restharn mit immer mal wieder Blasenentzündung.

Jetzt hatte ich wieder mal Blasenentzündungssymptome (vor drei Wochen) doch zweimalige Urinkultur war negativ, aber es sind beim sticksen weiterhin Leukos und teilweise auch Erys im Urin. Da ich die Blasenspiegelungen als sehr schmerzhaft (durch die Zotten bzw. Narben) in Erinnerung habe, würde ich gerne wissen, ob es möglich ist, eine Spiegelung unter Narkose zu machen eventuell mit Behandlung der Blutungsursache?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Krankenschwester, selbstverständlich ist eine Spiegelung in Narkose möglich und bei Ihnen zur Gewebe-Entnahme auch sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH