Seit einer Harnwegsinfektion vor einigen Monaten, die mit Antibiotikum behandelt wurde, leide ich an Schmerzen in der Blase, obwohl nach vollendeter Antibiotikumseinnahme keine Infektion im Urin mehr nachgewiesen konnte. Zudem litt ich unter sehr häufigem Harndrang und Inkontinenz.

Meine Urologin hat mir im Zuge dessen Amitriptylin verschieben, was das Harndrangs- und Inkontinenzproblem gelöst hat, jedoch nicht die Schmerzen in der Blase.

Auch ein Harnröhrenabstrich war negativ, gynäkologische Untersuchungen und Blutwerte unauffällig und meine Urologin ist ratlos und kann sich nicht erklären, woher meine Schmerzen kommen. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Die Schmerzen treten täglich auf, sind sehr stark und behindern mich sehr in meinem alltäglichen Leben. Manchmal brennt es beim Wasserlassen und oft treten krampfartige Schmerzen nach dem Wasserlassen auf, die das über Stunden hinweg bestehen. Schmerzmittel helfen mir dabei nicht sonderlich gut, das einzige, das zuverlässig hilft, ist Wärme.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Aphra Behn,

man müsste bei Ihnen weitere Untersuchungen machen – neben einem MRT denke ich auch an eine Blasenspiegelung und eine „Distensionszystoskopie“ zum Ausschluss einer Interstitiellen Zystitis. Sprechen Sie Ihre Urologin an, ob Sie nicht ein Fall für ein IC- Zentrum wären.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH