Bei einer Blasenscheidenfistel ist es zu einer krankhaften Verbindung zwischen Blase und Scheide gekommen, über die Urin austritt. Da dies ein Urinverlust „an der Harnröhre vorbei“ ist, spricht der Mediziner von einer „extraurethralen“ Inkontinenz. Sie tritt meist nach Operationen oder nach einer Bestrahlung auf. Häufig muss die künstliche Verbindung operativ verschlossen werden. In der Abbildung ist die Fingerkuppe des untersuchenden, in die Scheide eingelegten Fingers bei einer Blasenspiegelung zu sehen.

Ein Fistelverschluss ist von der Scheide aus oder durch den Bauch hindurch möglich und wird an Hand der Lage und der Größe der Fistel entschieden. Selten können Fisteln auch spontan abheilen, wenn die Blase – über einen Katheter – still gelegt wird.