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Harndrang, Blasenkrämpfe und Wundstellen seit 7 Monaten

04.11.
2025

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wiedemann, seit ca. 7 Monaten quälen mich (w, 26) Blasen- und Harnröhrenbeschwerden.
Beginnend mit HWI, Einnahme von 2 versch. AB, anhaltender Harndrang und Blasenkrämpfe, ziehendes Gefühl in Harnröhre, seither Harnröhrenausgang anhaltend sehr wund, 3 x Uro, 3 x Gyn, Akutambulanz – alles ohne Befund.
Vor zehn Wochen Diagnose PCOS in leichter Ausprägung – seither Hormontherapie mit bioidentischer Hormongabe, ärztlich verordnet und begleitet mit Estriol und Progesteron.
Weiterhin keine Verbesserung, sondern schwankender Schmerz- und Drangpegel.
Aktuell neurologische Untersuchungen angelaufen.
Was ist Ihre Empfehlung und Einschätzung? Wie kann ich zumindest den Schmerz- und Drangpegel senken?
Besten Dank

Antwort von Prof. Wiedemann

Sehr geehrte Patientin!

Eine in „Einschätzung“ ohne Untersuchung oder zu mindestens Studieren von vorliegenden Befunden im Original kann man seriös nicht geben. Dies übersteigt sicherlich auch die Möglichkeiten eines Blogs, der er für allgemeine Fragen gedacht ist. Aus der Ferne betrachtet glaube ich noch am ehesten, dass sie eine noch nicht suffizient behandelten Harnwegsinfekt haben, der therapiert werden müsste. Ausgangsbefund ist das Anlegen einer (unter Umständen wiederholten) Urinkultur und dann die resistenzgerechte Behandlung des Keimes.

 Eine von Ihnen angesprochene schmerzlindernde Therapie würde ich zunächst hinten anstellen, denn wenn die Ursache nicht gefunden wird, ist eine symptomatische Therapie nach aller Erfahrung erfolglos oder nur kurzfristig erfolgreich.

Mit freundlichem Gruß 

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann