Starkes Brennen Harnröhreneingang
Ich ( postmenopausal, leichter Lichen Sclerosus, rHWIs) hatte kurz hinter 3 Blasenentzündungen, die mit verschiedenen Antibiotika behandelt wurden ( 1x Antibiogramm: Enterococcus Galina). Dann wieder HWI. Antiobiogramm ergab 3MRGN Klebsiellen p. Wurde mit 3 Tage Pivmelam 400 3xtägl behandelt ( war als s getestet). Neues Antbiogr. mit Katheterurin ergab keine Keime mehr. Trotzdem hatte und habe ich immer wieder teils starke brennende Schmerzen am Harnröhreneingang. Estriol Salbe u Clobetasol verstärken dies, so dass ich nicht schlafen kann. Nun auch noch manchmal wenn die Blase nicht so voll ist Probleme beim Wasserlassen. Am Anfang Widerstand und kurzer Schmerz dann irgendwie peu a peu. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Was könnte dies sein?
Antwort von Prof. Wiedemann:
Sehr geehrte Patientin,
der Lichen sclerosus ist eher nicht schmerzhaft, bzw. nur bei mechanischer Beanspruchung z. B. bei Verkehr. Hängt aber auch vom Ausmaß und dem Befund ab. Bei Lichen fehlt die „normal“ Schleimhautbarriere des Scheidenvorhofes, so dass Bakterien sich dort aufhalten und in die Blase eindringen können. Das kann auch noch nach Behandlung „überhängen“. Bei Schmerzen in der Blase ohne bakteriellen Befund müsste man auch an eine sog. „interstitielle Zystitis“ denken, sofern die Beschwerden länger als 6 Monate andauern. Ich als Ihr Urologe würde Ihnen eine Blasendruckmessung und eine Blasenspiegelung (diese dann in Narkose mit Blasendehnung zum Ausschluss/Bestätigung einer interstitiellen Zystitis) vorschlagen.
LG
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann