Nach Harnröhrenschlitzung weiterhin Restharn – Frage von Zollis Za
Rückfrage (31.10.2021):
Direkt nach der Op war alles gleichbleibend, der letzte Rest hat sich auch direkt nach der OP nicht entleert. Es wurde dann auf den Beckenboden verwiesen. Nein, es wurde einfach nur geschlitzt. Blasenhalsenge wird nicht beschrieben.
Op Bericht:
Die Harnröhre wird mit Bougie a boule vermessen.
Es zeigt eine Harnröhrenenge bei Charr. 18. In Folge wird dann eine Zystoskopie gemacht. Danach Eingehen mit dem Otis Instrument und es wird fraktioniert bei 3 und 6 Uhr und bis Charr 26 geschlitzt. Ein Dauerkatheter Charr 16 wird für 24 Stunden gelegt.
Würde ein Urethrogramm aufzeigen, ob noch ein Hindernis in der Harnröhre wäre? Weil Urodynamik funktionierte nicht, die Blase konnte sich durch den Katheter nicht entleeren.
Antwort von Prof. Wiedemann:
Hallo,
wie schon gesagt, Kombination Spiegelung + Urodynamik sind zielführend.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH
Nach einer Harnröhrenschlitzung vor 6 Monaten habe ich weiterhin Restharn, muss den letzten Rest immer aus der Blase drücken bzw. sehr lange warten, bis nach dem Hauptstrahl noch so 20 bis 60 ml sich entleeren. Es ist sehr mühsam, weil jede Blasentleerung mit Restharn erfolgt. Könnte man es probieren, die Harnröhre jetzt zu bougieren? Trotz Harnröhrenschlitzung habe ich Doppelmiktion, doppelten Harnstrahl, verdrehten auch.
Was wären hier noch die Optionen? Bin bei einem Urologen, er möchte nicht nochmals schneiden…Ich überlege jetzt Bougierung evtl.? Es fühlt sich an, als wäre höhergradig noch eine Verengung vorhanden. Ich bin weiblich. Welche Möglichkeiten gibt es für mich jetzt?
Ich glaube, bei der Schlitzung wurde nicht höhergradig geschlitzt, wo das Problem eben liegt. Es wurde zw. 3, 6 und 9 Uhr geschlitzt.
Antwort von Prof. Wiedemann:
Hallo,
es müsste vorab geklärt werden, ob die Enge wieder da ist, oder z. B. eine Blasenatonie vorliegt. Ginge per Spiegelung und Urodynamik. Die Technik spricht dafür, dass keine Harnröhren-, sondern eine Blasenhalsenge vorlag.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH