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Schmerzen in der Harnröhre trotz Negativ-Tests – Frage von Theodor-Alexander G

29.06.
2021

Sehr geehrter Herr Prof. Wiedemann,

Auf Grund Ihrer sehr kompetenten und ausführlichen Antworten wende ich mich an Sie! Nachdem ich vor einigen Wochen plötzlich Schmerzen in der Harnröhre hatte, ließ ich bei meinem Urologen eine Urinuntersuchung durchführen. Dabei kamen drei Werte positiv raus:

Gardnerella, Ureaplasmen, Gonokokken. Daraufhin bekam ich sofort ein 3 Tages Antibiotikum. Meine Frau ließ sich auch untersuchen und bekam danach pro forma ebenso ein 3 Tages Antibiotikum. ABER: ihre Testergebnisse waren ALLE negativ! Wir sind glücklich verheiratet und hatten definitiv keine anderen Sexualpartner, zumal wir aktuell Kinder planen. Nachdem die 3 Tage Antibiotikum durch waren, waren die Schmerzen weg und wir hatten zweimal ungeschützten Sex. Leider waren danach wieder die Schmerzen da und ich bekam von meinem Urologen 3 Antibiotika, die ich über 3 Wochen einnehmen musste mit absolutem Sexverbot für 6 Wochen „falls es nochmal ausbricht“. Die Zeit ist um, die Schmerzen in der Harnröhre noch da. Es ist so ein krasses Kribbeln, wie wenn Ameisen drin wären.

Ich war nun letzte Woche bei einem anderen Urologen, der rammte mir dreimal ein Stäbchen rein mit dem Ergebnis das alles negativ ist. Das Kribbeln ist trotzdem noch da und ich werde wahnsinnig! Prostata ist zwar bissl verkalkt, aber sonst in Ordnung. Blase ist auch fein. Werte von Abstrich und Urin okay. Ich nehme inzwischen auch was für die Prostata aber es wird nicht besser… Es setzt mich extrem unter Druck, zumal ich meine Frau nicht ‘enttäuschen’ möchte bzgl. Kinderzeugung.  Aktuell ist alles zu viel, da ich auch in der Arbeit sehr viel Stress & Druck habe. Ich muss eine Lösung finden und habe Angst, dass es was Ernsthaftes ist, was übersehen wurde….

Was kann ich nur tun? Und was kann die Ursache sein?

Ich danke Ihnen!

Beste Grüße,

Theodor-Alexander G.

Antwort von Prof. Wiedemann:

Lieber Herr G.,

ich empfehle eine Ejakulatuntersuchung auf die genannten Bakterien.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH