zurück zur Übersicht

Probleme nach Blasenentzündung – Frage von Nathalie M

21.02.
2021

Hallo,

ich hatte im November 2020 eine Blasenentzündung, welche ich erst versucht hatte, eine Woche lang selbst zu behandeln mit 4-5 Liter trinken, Cystinol akut, Angocin, Utipro Plus, Canephron. Leider hat es nicht geholfen. Die Schmerzen im Unterleib bzw. Stechen waren sehr extrem. Das Wasserlassen war noch nicht mal so schmerzhaft. Ich hatte meinen Urin zum Urologen gebracht und er hat noch eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Ultraschall war in Ordnung. Ich sollte das Tages-Antibiotikum nehmen. Ich hatte sonst nie Probleme mit der Blase, allerdings vor zwei Jahren schon einmal so extrem bis in die Nieren rein. Danach hatte ich auch ständig noch das Gefühl einer gereizten Blase. Das bekam ich dann mit Kurkuma trinken weg. Diesmal hilft es allerdings nicht. Zudem hatte ich nach dem Antibiotikum noch einen Scheidenpilz, den ich auch mit zwei unterschiedlichen Mitteln behandeln musste, bis es weg war. Ich habe eigentlich ständig im Unterbauch ein brennendes Gefühl, irgendwie wie eben gereizt. Kann man eigentlich Chlamydien haben, wenn man keinen wechselnden Partner hat? Ich wüsste nicht, woher ich es haben sollte. Es fühlt sich auch an, als ob die Harnwege entzündet sind. Was kann ich noch tun. Ich hatte jetzt eine Gürtelrose und während der Behandlung mit den Aciclovir 800 Tabletten, hatte ich diese Probleme in der Blase nicht. Leider allerdings Durchfall. Als die 7 Tage Einnahme vorbei waren, kamen sofort wieder dieses komische Gefühl in der Blase. Was kann ich noch tun und warum war es in dieser Zeit weg?

Antwort von Prof. Wiedemann:

Liebe Nathalie M,

Sie haben sich ein ganzes Feuerwerk von Therapien geleistet – leider ohne Systematik. Wenn es sich um eine Blaseninfektion handelt, die nicht weggeht oder lange anhält, ist auch das „Eintagesantibiotikum“ nicht sinnvoll. Ich empfehle einfach eine Urinkultur und dann die 1-Wochen-Therapie des Erregers mit einem in der Kultur wirksamen Antibiotikum.

Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH