Probleme nach Bauch-OP mit Blasenkatheter – Frage von Blacky58
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vielen Dank schon mal, dass ich hier Fragen stellen darf. Mein Problem mit der Blase fing nach einer Bauch-OP (bei Morbus Crohn – wg. großer Hernie und Prolaps meines Stomas wurde der künstliche Darmausgang auf die linke Seite verlegt), ca. 14 Tage hatte ich einen Blasenkatheter.
Beim Ziehen des Blasenkatheters hatte ich schon einen kurzen, starken Schmerz, hab‘ aber nicht weiter darüber nachgedacht. Nach und nach hat die Blase dann doch mehr Schmerzen gemacht, beim Urinieren, bzw. eher danach. Meist musste ich noch etwas länger sitzen bleiben, weil (unter Schmerzen) weiterer Urin kam.
Ich habe eine Packung Bärentraubenblättertabletten geholt, diese komplett aufgebraucht, aber – entgegen sonstiger Blasenentzündungen – half sie überhaupt nicht. Immer wieder machte ich mir mehrmals am Tag Blasen- und Nierentee, Brennessel-Tee, Kräutertees etc. – Doch die Schmerzen blieben. Ich habe am Tag extra mehr als 3 Liter Tee getrunken, um mögliche Bakterien auszuspülen. Doch seit drei Wochen muckt die Blase noch weiter auf, indem ich zwischendurch mal kurze Krämpfe bekomme, kurz stehenbleiben muss, aber dann wieder für bestimmt eine Stunde Ruhe davor habe.
Beim Urologen wurde Blut im Urin (50) festgestellt, aber keine Bakterien. Nun hater mir Vesikur verschrieben, aber das darf ich ja zum einen wegen des Morbus Crohns nicht nehmen, zum anderen habe ich keinen vermehrten Harndrang.
Ich habe leider noch keine Blasenspiegelung bekommen, würde sie eventuell (falls es wichtig wäre) lieber im Krankenhaus machen lassen, da mein Urologe einfach nur auf die Schnelle einen einminütigen Ultraschall gemacht hatte (Blase genau zwei Sekunden) und direkt nur auf Tabletten kam, ich also nicht viel Vertrauen zu ihm habe.
Ich hätte gerne Lösungen. Was kann es sein und was kann ich selber daran tun zum Beispiel. Nur wenn’s nicht anders geht, natürlich auch: Welche Medikamente könnte ich (mit Morbus Crohn) nehmen, die möglichst wenig Nebenwirkungen haben (habe ja auch keinen Dickdarm und den letzten Teil des Dünndarms nicht mehr). Ich habe echt Sorge, dass ich eventuell (wegen des Blutes) Krebs haben könnte und es nicht entdeckt wird. Alle in meiner Familie sind an Krebs gestorben (alle möglichen Sorten), daher bin ich etwas hellhörig, wenn’s um Blut im Stuhl oder Blut im Urin ist, sorry.
Vielen, vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe, ich hoffe auf Sie und auf Ihre Erfahrung !!
Liebe Grüße,
Monika
Antwort von Prof. Wiedemann:
Liebe Monika,
es müsste erst einmal festgestellt werden, was eigentlich los ist.
Ich würde eine Spiegelung und einen Ultraschall von der Scheide aus (pelvic-floor-Sonographie) machen.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH