Prostata-OP, zu welchem Zeitpunkt – Frage von Vincent
Guten Tag,
Ich bin 65 Jahre alt. Bei mir wurde wiederholt eine Restharnmenge von ca 200ml festgestellt. Nach Feststellung des behandelnden Urologen liegt eine gutartige Vergrößerung der Prostata vor. Der PSA-Wert ist unauffällig. Die Prostata sei verhältnismäßig klein. Darüber hinaus besteht ein ebenfalls nicht so großes Blasendivertikel. Der Urologe rät mit zunehmender Dringlichkeit zur OP der Prostata. Ich bin bisher völlig beschwerdefrei, bis auf gelegentliches Druckgefühl im Unterbauch und gelegentliche Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Ich tue mich daher schwer mit einer Entscheidung. Nehme Tamsulosin. Raten Sie ebenfalls zur OP, oder noch Zuwarten? TUR-P oder Holep?
Mit Dank und herzlichem Gruß
Antwort von Prof. Wiedemann:
Lieber Vincent,
der Restharn und das Divertikel sprechen dafür, dass das System mittelfristig dekompensieren wird, dann könnte es lange dauern, bis die Blase sich erholt.
Wenn die Prostata klein ist, würde ich eine Greenlight-Laserung empfehlen. Das hängt aber auch von den örtlichen Gegebenheiten und der Vorliebe des Operateurs ab.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Urologischen Klinik, Ev. Krankenhaus Witten gGmbH