Bei einer Prostatavergrößerung muss die Blase Höchstarbeit leisten: Sie presst den Urin unter erhöhtem Druck heraus, dies führt zu einer Reizblase mit häufigem, nötigem und teilweise befehlsartigem Harndrang. Es gesellt sich auch nächtliches Wasserlassen hinzu. Dieses stellt bereits den Übergang in Beschwerden einer überaktiven Blase dar, wobei die Prostata der Auslöser ist.

In therapeutischer Hinsicht wird empfohlen, mit Medikamenten zu behandeln. Hier stehen pflanzliche Präparate, so genannte Alphablocker, die die Prostata entspannen und schwache Antitestosteron-Medikamente, die die Prostata verkleinern zur Verfügung.

Ein moderner Therapieansatz ist, zusätzlich ein Anticholinergikum in niedriger Dosierung zu geben, das die Blase dämpft und eigentlich für die überaktive Blase gedacht ist.

Sollten alle medikamentösen Therapieversuche scheitern, wäre immer noch eine Prostata-Operation eine Option, hier steht die klassische Elektroresektion neben moderneren Verfahren wie z. B. der Grünlichtlaserung (Greenlight laser) der Prostata zur Verfügung.