Unbedingt sollte Ihre Mutter angesprochen werden. Bei Harninkontinenz handelt es sich um ein in vielen Fällen heilbares oder zumindest verbesserbares Leiden.

Problem ist in einer Mutter-Tochter-Beziehung, dass das Problem schambehaftet ist – hier könnte vorsichtig etwa mit der Formulierung „Hast du Schwierigkeiten mit dem Urin?“ gearbeitet werden. Dies sollte in einer intimen Gesprächssituation ohne Mithörer geschehen und in einem Vorschlag enden, einen entsprechenden Facharzt (hier Gynäkologen oder Urologen) aufzusuchen.

Wichtig an dieser Stelle ist auch der Hinweis darauf, die Angst vor „schlimmen“ Untersuchungen zu nehmen. Häufig wird eine erfolgreiche Therapie schon nach einer einfachen Urinuntersuchung, einem Ultraschall und einer Durchsicht des Medikamentenplans vorgenommen.