Wenn eine Harnröhrenenge (lat. „Harnröhrenstriktur“ oder „Harnröhrenstenose“) – z. B. nach Katheteranlage, Operationen, Entzündungen oder Verletzungen der Harnröhre vorliegt, kann diese Enge gedehnt oder von innen oder außen operiert werden.

Bei Harnröhrendehnungen oder –bougierungen werden biegsame Kunstoffstifte ansteigender Größe in die Harnröhre eingeführt und die Engstelle damit aufgedehnt. Die Prozedur ist unangenehm, aber ohne Narkose ambulant durchführbar. Sie muss je nach Ausmaß und Lage der Enge anfangs häufiger, später in größeren Abständen wiederholt werden.

Problematisch ist hier, dass jede Enge dazu neigt, über kurz oder lang noch enger zu werden. Alternativ kann die Harnöhre von innen geschlitzt werden oder es kann das verengte Segment von außen entfernt werden. Es handelt sich hier jedoch um operative Eingriffe, die eine Narkose erfordern.

Harnöhrenenge im Röntgenbild

Harnöhrenenge im Röntgenbild

 

Harnöhrenenge in der Spiegelung

Harnöhrenenge in der Spiegelung