Diese Frage nach der Häufigkeit einer Harninkontinenz ist gar nicht so leicht zu beantworten.

Inkontinenz ist altersabhängig (je älter, desto häufiger tritt sie auf), sie ist geschlechterabhängig (in jüngeren Jahren sind mehr Frauen als Männer inkontinent) und ihre Häufigkeit ist abhängig von der Inkontinenzform.

Während eine Belastungsinkontinenz bei Männern selten vorkommt und fast immer Resultat von Operationen im kleinen Becken ist, ist sie die typische Inkontinenzform der Frau.

Die Überaktive Blase tritt bei Männern und Frauen auf; insgesamt sind 15 % der Erwachsenen betroffen.

Das Auftreten der Harninkontinenz hängt auch vom Gesundheitszustand des jeweiligen Menschen ab: ambulante, zu Hause lebende Patienten etwa einer Hausarztpraxis sind zu etwa 30 % inkontinent, im Heim sind es 80 %. Ein Untersuchung aus NRW zeigt, dass rund 40 % der 70jährigen ein Kontinenzproblem haben:

Häufigkeit der Harninkontinenz: Befragung in Arztpraxen bei über 50jährigen Patienten (nach Welz-Barth, 2008)

Häufigkeit der Harninkontinenz: Befragung in Arztpraxen bei über 50jährigen Patienten (nach Welz-Barth, 2008)